Zapfenstreich
Datum: 04.05.2020,
Kategorien:
Inzest / Tabu
»Zaaaaapfenstreich!«
Ich hätte mir eigentlich blöd vorkommen sollen, als ich während der Fahrt allein im Auto vor mich hin grölte. Aber meine Laune war auf dem Höhepunkt und ich brauchte einfach ein Ventil. Endlich!
Nachdem ich meine Lehre abgeschlossen hatte, kam mein früheres Ich auf die Idee, es wäre eine witzige Erfahrung, den Wehrdienst bei der Bundeswehr abzuleisten. Leider hatte bisher noch niemand eine Zeitmaschine erfunden, die es mir erlaubt hätte, in der Zeit zurückzureisen und mir selbst so lange Ohrfeigen zu verpassen, bis ich diesen bescheuerten Einfall hätte fallen lassen. Doch jetzt, nach schier endlosen Monaten verschwendeter Lebenszeit, hatte die Welt mich wieder.
Es wurde schon dunkel und am Kreuz Heumar verpasste ich beinahe die Ausfahrt. Dann lag auf einmal der Rhein vor mir und ich musste umkehren. Offenbar hatte ich den Stadtteil doch nicht mehr so in Erinnerung, wie ich gedacht hatte. Als ich dann endlich mit einiger Verspätung die richtige Straße und das richtige Haus fand, war ich froh, gleich beim Haus einen Parkplatz zu finden.
Ich holte meine Tasche aus dem Kofferraum und widerstand dem Impuls, die Erinnerungsstücke meiner Dienstzeit, die man uns freundlicherweise überlassen hatte, gleich mit rauszuholen und in die nächste Mülltonne zu stopfen.
Die Tür ging in dem Moment auf, als ich klingelte. Ich salutierte und bellte: »Funker Rohrbach, melde mich ab und an!«
»Martiiiiin!« Etwas flog mir um den Hals und drohte mich zu ...
... erwürgen.
»Kerstiiiin!« Meine Antwort erinnerte mehr an ein Keuchen, aber ich grinste.
Tante Kerstin löste sich von mir und strahlte mich an. »Herzlich willkommen, Bübchen!« Sie war einen Kopf kleiner als ich und molliger als ich sie in Erinnerung hatte, trug eine pfirsichfarbene Jogginghose und ein weißes T-Shirt. Ihr blondes Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz nach hinten gebunden.
Ich machte ein paar fuchtelnde Handbewegungen. »Vorsicht, wen du so nennst! Ich bin eine ausgebildete Kampfmaschine!«
Sie zog eine Augenbraue hoch und tippte mir mit einem Zeigefinger an die Brust. »Du? Kämpfen?«
Ich feixte. »Ja klar. Etwa so wie Puh der Bär.«
Kerstin kicherte und winkte mich hinein. »Komm rein, Bübchen, komm rein. Ich freu mich, dass du da bist. Hast du noch Gepäck im Auto?«
»Nichts, was ich behalten möchte. Und ich danke dir, dass du mich aufnimmst.«
»Gerne.« Sie schloss die Tür und schob mich durch den Flur, der in ein kleines, behaglich eingerichtetes Wohnzimmer führte. Ein helles Ecksofa dominierte den Raum. Von irgendwoher roch es so lecker, dass mein Magen sofort anfing zu grummeln.
Kerstin musterte mich von Kopf bis Fuß. »Hach, du siehst so fit aus!« Mit einem Grinsen verpasste sie mir einen spielerischen Boxhieb in die Rippen.
Sie hatte recht, ich sah tatsächlich fit aus. Was zu den wenigen positiven Dingen gehörte, die mir die vergangenen Jahre gebracht hatten.
»Und du siehst toll aus«, sagte ich und meinte das auch so. Ihren flotten Kurven ...