Zapfenstreich
Datum: 04.05.2020,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... waren höchstens noch ausgeprägter geworden. Kerstin war noch immer eine Frau, die ich nicht von der Bettkante schubsen würde, wäre sie nicht meine Tante.
»Naja.« Sie strich sich über die Hüften. »Hab zugenommen. Alles Frustessen, ich schwör!.«
»Blödsinn!«, winkte ich ab. »Ein bisschen kurviger, aber das sieht gut aus.«
»Schmeichler«. Sie tat meine Komplimente mit der gleichen Handbewegung ab, aber ich merkte, dass sie sich freute. »Aber wo wir schon beim Thema Essen, komm in die Küche, Lasagne ist fertig.«
»Oh, mjamjam.« Mein Bauch grummelte wieder. Kein Wunder, Kerstins Lasagne war legendär.
Sie griff nach einem paar Topflappen, die wie die Häschenpfoten aussahen. »Ich hab leider den Rotwein vergessen, aber im Kühlschrank ist noch ein Weißer. Der tut's zur Not auch.«
Wir setzten uns an den Küchentisch, aßen, tranken und quatschten. Zur Lasagne gab es Salat und der Wein war angenehm kühl. Ich erzählte die besten Anekdoten aus meiner Zeit als Soldat und bald liefen Kerstin die Lachtränen über die Wangen.
Schließlich schob ich den Teller weg. »Schluss, ich kann nicht mehr. Koch bitte ab jetzt was Ekeliges, sonst bin ich meine trainierte Figur wieder los, wenn ich eine Woche bei dir gewohnt habe.«
»Ich hab mir Urlaub genommen, also hab ich jede Menge Zeit, fiese Sachen zu kochen.« Sie schenkte mir noch etwas Wein nach. »Vielleicht kann ich dir auch mit der Wohnung helfen und so, falls was anfällt.«
Ich tätschelte ihre Hand. »Deine kostbare Freizeit. ...
... Danke, Tantchen. Auch für die Unterkunft. Ich verschwinde, sobald ich eine Wohnung habe.«
Sie winkte ab. »Urlaub hatte ich sowieso nötig, im Krankenhaus ist es gerade total nervig. Und mach dir keinen Stress mit der Wohnung. Ich freu mich, dass du da bist. Meistens hock ich sowieso allein zu Haus.«
Nun sah ich mich genauer um. »Die Wohnung ist aber echt schön.«
»Ich bin auch froh, dass ich die gefunden hab. Das Haus war mir einfach zu groß.«. Sie verzog das Gesicht. »Und hatte zu viel von Georg, obwohl der kaum was daran gemacht hat.«
Ich verzog das Gesicht. »Hast du noch mal was von dem gehört?«
»Oh ja!« Sie grinste fast schon boshaft. »Seine Barbie ist ihm weggelaufen!«
Ich zog die Augenbrauen hoch. »Was, echt?«
»Ja, mit einem reichen Jüngling. Wahrscheinlich hat sie gemerkt, dass der Depp außer einem Lügenmaul nichts zu bieten hat.« Es machte ihr ganz offensichtlich eine diebische Freude, vom Unglück ihres Ex zu erzählen.
Ich schüttelte den Kopf. »Nimm's mir nicht übel, Tantchen, aber ich versteh bis heute noch nicht, warum du den Idioten geheiratet hast. Geld hatte er nicht, er sah nicht wirklich gut aus, und er war stinkfaul.«
Sie zuckte die Achseln und drehte ihr Weinglas in den Fingern. »Lügenmaul, wie gesagt. Ich war zu jung und hab auf romantisches Geschwätz gehört.«
»Muss ja ein toller Lover gewesen sein ...«. Ich machte keinen Hehl aus meiner Skepsis.
»Och, eher nicht. Dazu fehlte ihm so einiges.« Sie lächelte verschmitzt und winkte ...