Zum Springen braucht man Mut 06
Datum: 05.05.2020,
Kategorien:
BDSM
An diesem Abend erfuhr Jasmin so einiges, was ihr völlig neu war. Lukas schien tatsächlich nichts zurück zu halten. Sie bestärkte ihn, so gut sie es in ihrem eigenen Gemütszustand konnte, und bemühte sich, Verständnis für die vielen Dinge zu zeigen, die ihren Freund bewegten, und Akzeptanz für seine Fetische. Aber je länger Lukas sprach, desto klarer wurde ihr, dass ihr Partner eine ganze Welt an Fantasien und sexuellen Vorlieben zu Füßen legte - eine Welt, an der sie bisher überhaupt keinen Anteil gehabt hatte. Sie hörte seinen Ausführungen irgendwann nur noch halb zu und erlaubte ihren Gedanken, abzuschweifen. Während Lukas ihr davon erzählte, wie er schon lange vor ihrer gemeinsamen Zeit davon geträumt hatte, sich unterzuordnen, geborgen zu sein und gefangen zu werden, fragte Jasmin sich still, was sie selbst überhaupt wollte. Zwar war Lukas nicht ihr Erster gewesen, aber der Zehnte war er nun einmal auch nicht, und sie verspürte eine gewisse Neugierde. So begeistert, wie ihr Freund davon erzählte, war völlig offensichtlich, dass es zumindest ihm sehr viel Freude und Erfüllung brachte. Konnten diese Dinge das auch für sie tun?
Irgendwann begann Jasmin, nachzufragen. Sie beschränkte sich nicht länger auf das reine Zuhören. Sie war insbesondere daran interessiert, wie Lukas' eigene Entdeckungsreise bisher ausgesehen hatte, aber die Antwort enttäuschte sie:
"Naja, also ... Internet, Pornos, und dann hab ich irgendwann gemerkt, dass ich mir wünsche, der Kerl zu sein, ...
... der da gerade rangenommen wird. Aber ich hab mich nie für schwul gehalten oder so."
Ungehalten bohrte sie nach. "Aber was hast du dann gemacht? Hast du dir immer nur, also..." Jasmin versuchte, die derben Worte zu umschiffen, und suchte nach gängigeren Varianten. "Hast du dir selbst dann Freude bereitet?"
"Freude bereitet? Was meinst du denn damit?", fragte Lukas unschuldig und grinste breit.
Er wusste genau, was sie meinte, und machte sich einen Spaß daraus, sie in die Ecke zu drängen. Dummerweise hatte er ihr in den letzten Stunden haarklein berichtet, worauf er so stand, und seine Freundin war nun einmal nicht dumm. Ihre Hand fand seine Haare, packte beherzt hinein und zog ihn scheinbar spielerisch, aber am Ende unerbittlich vom Sofa herunter. Tja, dabei hatte er es Dank der Tasse Tee überhaupt gerade erst auf die Sitzfläche geschafft. Nun musste er seinen Knackpo gleich wieder auf den Boden seiner eigenen Wohnung bewegen. Die Tatsache, dass Jasmins dominante Geste einen Schauder über seinen Rücken jagte, half ihm allerdings, diesen Umstand zu verwinden.
"Antworte mir einfach", stieß Jasmin hervor und ließ Lukas endlich los. Lukas kannte seine Freundin gut genug, um noch einen Hauch von Unsicherheit in ihrer Stimme zu erkennen. Aber eben nur einen Hauch, der im Kontrast zu der unausgesprochenen Drohung darin kaum zu erkennen war. Das Knistern, das plötzlich in der Luft lag, erregte ihn, und die Erregung half ihm wie schon vor drei Wochen, sein Schamgefühl zu ...