1. Das einbeinige Model


    Datum: 05.05.2020, Kategorien: Fetisch

    Für die Szenerie des Fotoshootings der neuen Sommerkollektion hatte die Werbeagentur einen romantischen kleinen See ausgesucht. Die Autos für Equipment, Ware und der Bus zum Umziehen konnten allerdings nur auf etwa hundert Meter heranfahren. Dann musste man durch einen wackeligen Durchgang im Weidezaun gehen und erreichte auf einem schmalen Wanderweg schließlich den See.
    
    Als Liza zum Bus ging um sich umzuziehen, blieb sie an einem rostigen Nagel beim Durchgang hängen und ein ziemlicher Riss klaffte in der Hose. Beim Umziehen im Bus merkte sie, dass sie sich dabei auch am Oberschenkel verletzt hatte. Schnell ein kleines Pflaster aus der Busapotheke drauf, umgezogen und zum nächsten Posing.
    
    Liza schenkte der Verletzung keine weitere Beachtung. Es war auch gar keine Zeit dafür, ihr Kalender war mit Terminen vollgepflastert. Als sich das Gebiet um die kleine Wunde zu verfärben begann, versteckte sie es unter einer Schicht Puder. Als sie zwei Tage später morgens aufwachte, spürte sie Schmerzen im linken Bein. Das Bein war vom Oberschenkel bis zur Wade blau angelaufen. Erst jetzt kontaktierte sie einen Arzt, der sie sofort ins Krankenhaus schickte. Dort behandelte man sie mit allen zur Verfügung stehenden Medikamenten, aber die Sepsis war bereits zu weit fortgeschritten.
    
    Der Arzt machte ihr klar, dass sie sich in Lebensgefahr befand. Er könne die alleinig medikamentöse Behandlung nicht länger verantworten. Liza fragte ihn, was er denn sonst noch tun möchte. Seine Antwort ...
    ... traf sie wie ein Keulenschlag: „Es gibt nur mehr eine Möglichkeit, ihr Leben zu retten – die Amputation des ganzen Beins!“
    
    Als sie nach einigen Tagen aus dem Tiefschlaf geholt wurde und wieder einigermaßen klar war, kam der Arzt an ihr Krankenbett. „Wir haben leider eine Hüftexartikulation durchführen müssen. Das heißt, dass das Bein im Hüftgelenk amputiert wurde. Es war die einzig mögliche Strategie, um ihr Überleben zu sichern.“
    
    „Welchen Sinn macht es, mit einem Bein weiterzuleben?“ fragte Liza mit Tränen in den Augen.
    
    „Es ist sicher schlimm für eine junge, hübsche Frau wie sie, ein Bein zu verlieren – noch dazu mit ihrem Beruf. Aber Millionen Menschen auf dieser Welt haben nur ein Bein und führen trotzdem ein glückliches Leben. Sie werden sehen, auch sie werden sich damit zurechtfinden.“
    
    „Ich kann nicht glauben, dass es weg ist, ich spüre es doch – das Knie, die Zehen…“ sagte Liza, aber nach ihrem Bein zu fühlen, dazu fehlte ihr der Mut.
    
    „Natürlich spüren sie das alles. Spüren ist gut, nur wenn zu heftige Phantomschmerzen auftreten müssen wir vielleicht nochmals operieren. Ansonsten ist die Operation gut verlaufen. Wir konnten so viele Weichteile erhalten, dass sie auch künftig ordentlich sitzen können. Die Prothesenversorgung ist etwas aufwendiger, aber da der Stumpf endbelastbar ist, doch möglich.“
    
    Am nächsten Tag fühlte sich Liza stark genug, um sich aufsetzen zu können. Sie konnte aber nur auf der rechten Backe sitzen, links schmerzte es zu sehr. Sie ...
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