Das einbeinige Model
Datum: 05.05.2020,
Kategorien:
Fetisch
... schlug die Decke zur Seite: der linke Teil ihres Bettes war leer…
Liz heulte in ihren Kopfpolster hinein. Alles wäre so schön gelaufen. Ausgerechnet Rick, der Star-Modefotograf, hatte ihr schöne Augen gemacht. Einige Male schon hatte er versucht, sie anzubaggern. Demnächst hätte sie wahrscheinlich sein Zappeln beendet und nachgegeben. Dann hatte sie noch ein neuer Kunde mit einer weltbekannten Schuhmarke unter Vertrag genommen. Da hätte es in der Kasse geklingelt… Ja, sie hatte attraktive Beine, wie geschaffen um für Damenschuhe Werbung zu machen. Aber – sie hatte. Jetzt, mit nur einem Bein will niemand mehr mit ihr Fotoaufnahmen machen… Vierundzwanzig – und die eben erst vielversprechend begonnene Karriere ist schon wieder zu Ende.
Es klopfte an der Zimmertür. Ihre beiden Mitpatientinnen bekamen ständig Besuch. Sie schaute garnicht zur Tür hin, zu ihr kam ohnehin niemand. Dann merkte sie, wie ein Schatten auf ihr Bett zukam. Rick! Am liebsten hätte sie laut aufgejubelt. Sie beherrschte sich aber und sagte nur: „Hallo Rick, schön, dass du vorbeikommst.“
Abends, Rick war längst schon wieder gegangen, dachte sie über seinen Besuch nach. Rick war ganz anders als sonst. Seine Anteilnahme – Anteilnahme, nicht Mitleid – seine Fürsorglichkeit, sein ganzes Verhalten war so, als ob sie schon Jahre zusammen sein würden. Fast liebevoll, aber dennoch korrekt. Warum war er nicht schon früher so, sie hätte ihm schon längst nachgegeben! Aber vielleicht gut so, wer weiß wie es ...
... dann gekommen wäre, jetzt, mit nur einem Bein. Allerdings, Rick hinterließ keineswegs den Eindruck, dass es ihn stören würde, dass sie nur mehr ein Bein hat.
Am nächsten Tag kam Rick schon wieder! Liza jagte es kalte Schauer über den Rücken als sie sah, was er mitgebracht hatte: Ein Paar dunkelblaue Unterarmkrücken! Ja, natürlich brauchte sie jetzt Krücken um sich fortbewegen zu können, zumindest solange sie sich keine Prothese leisten kann. Aber dass sie derart drastisch mit ihrem künftigen Schicksal konfrontiert wird, darauf war sie nicht vorbereitet. Tränen stiegen ihr in die Augen.
Rick erfasste sofort die Situation: „Tut mir leid, wenn ich dich damit erschrecke, aber gestern sagtest du doch, dass du das Aufstehen probieren solltest. Ich dachte, wenn ich dir dabei helfe…“
Ja, ja, bei der Visite hatte man ihr gesagt, dass sie aufstehen solle. Aber allein war sie dazu nicht in der Lage und die Schwestern hatten offenbar keine Zeit gehabt. Okay, sie würde es jetzt probieren – zu Ricks Hilfe hatte sie ohnehin mehr Vertrauen. Sie verlagerte ihren Körper auf die rechte Pobacke und stemmte ihren Oberkörper hoch. Rick hatte die Decke zurückgeschlagen, nahm ihren Fuß und führte ihn vorsichtig neben die Bettkante.
Dieses blöde Krankenhaushemd! War wieder hochgerutscht und gab alles frei, was es verbergen sollte. Naja, auch schon egal, dachte Liza. Der halbe Unterleib war ohnehin mit Verbänden bedeckt, die von einer Art Netzhose am Körper gehalten wurden. So konnte Rick ...