Der Verfolger
Datum: 06.05.2020,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
... passierte.
Ich setzte meinen Weg fort und betrachtete ihn dabei unauffällig von hinten. Eigentlich ein ganz netter Arsch. Kaum war ich an ihm vorbei, steckte er sein Handy wieder ein und blieb wie zuvor einige Meter hinter mir. Also doch! Kein Zweifel, daß er mich verfolgte.
In meiner Wohnung angekommen lehnte ich mich an die Tür und atmete tief durch. Ich zitterte am ganzen Leib. Die Ungewißheit, was mein Verfolger von mir wollte und ob er morgen wieder hinter mir her sein würde, zerrte an meinen Nerven.
Vermutlich war ich nur überspannt. Wenn man lange allein lebte, begann man leicht, sich zu sehr mit seinen eigenen Gedanken zu beschäftigen. Am besten, ich würde meinen Mut zusammennehmen und ihn konfrontieren. Vielleicht war es ja tatsächlich nur ein harmloser Verehrer, der sich am Ende sogar als nett herausstellen würde. Eigentlich fand ich schüchterne Männer süß. Am Ende würden wir gemeinsam darüber lachen, welchen Schrecken er mir eingejagt hatte.
Ich stellte mir vor, wie wir angeregt miteinander plauderten, zusammen auf einen Kaffee gingen und uns besser kennenlernten. Dabei stellten wir überrascht fest, wie viele Gemeinsamkeiten wir hatten, und waren einander auf Anhieb sympathisch. Ich nahm ihn in meine Wohnung mit, und wir gingen ins Schlafzimmer.
Dort zog er mich langsam und zärtlich aus und liebkoste jeden Zentimeter meines Körpers. Ich ließ ihn in mich. Ein Schauder durchfuhr meinen Körper, als er in mich eindrang. Es war zu lange her, daß ich ...
... einen Schwanz in mir gehabt hatte. Er war ein einfühlsamer Liebhaber, wußte genau, wie er mich berühren mußte, um meine Lust bis zur Raserei zu steigern. Ich ließ alle Hemmungen fallen, gab mich ihm laut stöhnend hin und kam schließlich in einem Orgasmus, der mir fast den Verstand raubte. Oh ja, es war gut, meinen Verfolger kennengelernt zu haben.
*
Am nächsten Tag war er wieder hinter mir. War es tatsächlich derselbe Mann? Er war ein ziemlicher Durchschnittstyp, und ich hatte sein Gesicht nicht gesehen. Also konnte ich nicht völlig sicher sein, aber ich war überzeugt davon. Er hielt genau den gleichen Abstand zu mir wie am Tag zuvor. Ich wollte ihn schon ansprechen, aber plötzlich kamen mir Zweifel.
Was, wenn er doch nicht so harmlos war?, schoß es mir durch den Kopf. Mir tagelang zu folgen war nicht mehr bloße Vernarrtheit, sondern krankhaftes Stalking. Womöglich war er ein Psychopath, ein Vergewaltiger, der nur auf die richtige Gelegenheit lauerte, um sich an mir zu vergehen. Falls gerade niemand in der Nähe war, wenn wir den Eingang des Parks passierten, würde er mich vielleicht ins Gebüsch zerren und über mich herfallen.
Zu meiner Überraschung empfand ich bei dieser Vorstellung einen Anflug von Erregung. Ich hatte bisher noch nie Vergewaltigungsfantasien gehabt, aber nun gingen mir Bilder durch den Kopf, wie er mein Kleid zerriß, mir das Höschen bis zu den Knien herunterzog und seine Hose öffnete.
Er zwang meine Schenkel auseinander, führte mir seinen harten ...