Nach dem Rausch
Datum: 08.05.2020,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... Erst als sie glaubt, außer Sicht zu sein, beschleunigt sie und findet sich wieder an der Bar ein. Was bildet er sich ein, gerade heute? Neben Frust kommt auch noch Wut und dann Verzweiflung hinzu. Je länger sie säuft, umso mehr glaubt sie gerade heute nicht hierher zu gehören. Eines der letzten Bilder, die ihr noch bewusst vor Augen kommen, ist ein schnieker, junger Mann, der an sie herantritt. Danach wird es dunkel und verschwindet in der Nacht des Vergessens.
War es der junge Mann, den sie mit nach Hause genommen hat? Diese Vorstellung gefällt ihr irgendwie, dann hätte sie es ihrem Mann heimgezahlt. Doch passen die Jeans und das T-Shirt nicht so recht in dieses schöne Bild. Ihr vermeintlicher Verehrer trug einen Anzug. So richtig vorstellen kann sie es sich nicht, dass er sich noch umziehen konnte. Und eigentlich, warum hätte er das tun sollen? Nichts ergibt wirklich Sinn. Es ist alles so verwirrend, unklar. Was soll sie jetzt noch groß darüber herum grübeln, sie kommt mit ihrem Kenntnisstand eh nicht zu einer befriedigenden Lösung. Also kann sie es auch gleich sein lassen. Noch einmal lehnt sie sich zurück, gönnt sich noch wenige Minuten eine Auszeit und öffnet danach erneut ihre Augen.
Sie will sich aufrappeln, doch das grelle Licht blendet. Ein paar Augenblicke brauchen ihre Augen, um sich daran zu gewöhnen. Mit einem neuerwachten Elan blickt sie sich im Raum um. Ohne Ziel sondiert sie ihre Umgebung. Ihr gegenüber im Sessel sitzt eine Person. Mit freiem ...
... Oberkörper und nur mit einer Shorts bekleidet, sitzt dort ihr Sohn und betrachtet sie. Im ersten Moment traut sie ihren eigenen Augen nicht. Sie blinzelt, als ob er einfach so versschwinden würde. Was mach er denn hier? Erst dann begreift sie es, dass sie nackt vor ihm liegt. Mit einem Ruck sitzt sie und versucht mit ihren Armen ihre Blöße zu verstecken, natürlich mit mäßigem Erfolg. Das Blut steigt ihr ins Gesicht. Genau von ihm wollte sie hier in diesem Zustand nicht entdeckt werden. Man ist das peinlich.
Noch arbeitet ihr Gehirn nicht auf vollen Touren, so dass es eine ganze Weile braucht, ehe sie den vollen Umfang ihrer Erkenntnis überblickt. Warum sitzt er eigentlich so da und betrachtet sie? Wieso hat er nichts an? Er hätte sie wecken können, oder sonstiges? Hat er aber nicht. Er hockt nur da und schaut sie an. Er lächelt, kein hämisches, kein überhebliches Lächeln, eher ein liebevolles, verträumtes, bewunderndes. Ja, ihr kommt es so vor, als ob er sie bewundern, anschmachten würde. Aber warum? Warum macht er das? Er ist doch ihr Sohn, da macht man so etwas nicht. Das gehört sich nicht!
Verstört blickt sie zu ihm herüber, schaut dann wieder auf den Boden und zu ihm zurück. In ihrem Kopf rattert es, fügen sich Puzzleteile ineinander und je mehr sie das tun, umso schneller folgen die Nächsten, bis sich zum Schluss ein vollständiges Bild daraus ergibt. Mit diesem Bild werden auch alle ihr fehlenden Erinnerungen mit einem Schlag freigeschalten. Alles überrollt sie, Adrenalin ...