1. Zum Springen braucht man Mut 08


    Datum: 30.11.2018, Kategorien: BDSM

    Eine gute Stunde später saß Jasmin frisch gebadet und nach Eukalyptus duftend in einem weichen Bademantel auf dem Sofa. Ihre Haare steckten unter einem Handtuch und ihre Hand kraulte versonnen Lukas' Kopf. Jasmins Partner war immer noch nackt, aber nicht mehr gefesselt. Eine Decke spendete ihm bitter nötige Wärme. Er saß, die Knie an die Brust gezogen, zu Jasmins Füßen auf dem Boden. Er fühlte sich wohl dort, geborgen. Irgendwie erschien ihm das auch angebracht nach allem, was geschehen war. Ein wenig ekelte ihn der Schweiß und die Körperflüssigkeiten, die auf ihm getrocknet waren. Während Jasmin das Bad genossen hatte, hatte er gefesselt daliegen müssen, mit pochenden Schmerzen in seinen Genitalien und zu allem Überfluss noch mit einem Plug in seinem Hintern. Genau, wie sie es ihm angedroht hatte, und noch dazu mit ihrem Höschen im Mund, welches seine diabolische Freundin geschwind mit mehreren Lagen Tape, die sie rücksichtslos und fest um seinen Kopf geschlungen hatte, fixiert hatte.
    
    Lukas hatte geweint in dieser Zeit. Die Lust war völlig weg und der Druck in seinem abgebundenen, blau angelaufenen Schwanz war fast nicht auszuhalten gewesen. Ohne jedes Zeitgefühl hatte er dort gelegen und den Schmerz konsumiert. Nach wenigen Minuten allein mit der Pein hatte er alles bereut. Hatte Jasmin als unverantwortlich empfunden. Vielleicht würde er keine Kinder mehr kriegen können, hatte er gedacht. Er spürte weder Hände noch Eier. Kein gutes Zeichen. Und dann kamen sie: Die ...
    ... Gedanken, die ihn dazu gebracht hatten, sich in diesem Wäldchen völlig nackt auszuziehen. Sein Kopf rannte davon und machte sich selbstständig. Hatte er nicht genau so ein Schicksal verdient? War er, Lukas, der Student, nicht in der tiefsten Tiefe seiner Seele ein Wesen, das Versklavung und Schmerz verdient hatte? Sogar brauchte, um wirklich zu fühlen? War es nicht die höchste Erfüllung, einen solchen Dienst und ein solches Opfer zu bringen? Welcher Mensch konnte schon so etwas tun?
    
    Jasmin hatte das schluchzende Bündel dann endlich losgebunden - beziehungsweise freigeschnitten. Die Knoten an den Eiern und auch an den Handgelenken hatten sich so fest gezogen, dass an Lösen nicht mehr zu denken war. Sie mühte sich, ihre eigene Panik und die Angst davor, Lukas etwas Unwiderrufliches angetan zu haben, zu verbergen, aber der war so tief in seinem Sklavendasein gefangen, dass er ihren sorgenvollen Gesichtsausdruck gar nicht erkannte. Er schrie jedoch in seinen Knebel, als die Fesseln absprangen und das Blut wieder an Orte konnte, von denen es allzu lange ferngehalten worden war. Jasmin nahm ihren Lukas in die Arme, so gut sie es eben konnte. Es dauerte lange Minuten, bis er sich beruhigte, und fast noch länger, bis seine Genitalien wieder eine gesunde Farbe annahmen.
    
    An diesem Abend schwiegen die beiden. Beide beschäftigten sich gedanklich mit dem, was geschehen war, doch auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Lukas überließ sich dem Gefühl der Geborgenheit und der Sicherheit, ...
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