Zum Springen braucht man Mut 08
Datum: 30.11.2018,
Kategorien:
BDSM
... spürte, dass er zitterte. Panik stieg in ihm auf. Pure Überforderung angesichts der Situation, der Schmerzen und der Erschöpfung. Er war am Ende und sein Körper signalisierte ihm das sehr, sehr deutlich. Aber er kam aus diesem verfluchten Loch einfach nicht mehr raus! Seine Gliedmaßen gehorchten ihm nicht! Seine Zunge sagte selbstzerstörerische Sachen, die er gar nicht sagen wollte! Da war dieser Widerstreit in ihm, dieser Zwang, diesen Weg weiterzugehen, obwohl er weder wollte und konnte! Was geschah hier nur mit ihm?!
Jasmin erkannte den Nervenzusammenbruch fiel zu spät. Woher hätte sie auch wissen sollen, was da gerade geschah? Sie hatte überhaupt keine Erfahrung auf diesem Gebiet und ihre sadistische Ader hatte die völlige Kontrolle über sie gewonnen. Auf ihre Art war sie nun ebenso Opfer ihrer Lust wie Lukas. Als sie endlich verstand, dass Lukas nicht mehr von selbst Herr der Situation werden konnte, als sie sein Hyperventilieren endlich als das erkannte, was es war, beendete sie die Aufnahme. Achtlos warf sie das Handy beiseite und umfing ihren Freund mit beiden Armen. Sie mühte sich, ihn zu beruhigen, legte ihn auf den Boden, zog seine Hände nach vorne und seinen Kopf in ihre Arme. Als würde sie ein Kind umsorgen, wisperte sie ihm sanfte Liebkosungen zu, dass alles in Ordnung sei. Kurz ließ sie ihn alleine, um ein Glas Wasser zu besorgen. Sie benetzte seine Stirn und seine Wangen mit dem kühlen Nass und endlich, endlich kam Lukas wirklich zur Ruhe.
"Es tut mir ...
... so leid", hauchte sie in sein Ohr, aber er antwortete nicht. Stattdessen spürte sie, wie seine Hand um ihren Oberarm leicht drückte, wie zur Bestätigung.
Es war drei Uhr morgens, als die beiden Liebenden, der eine körperlich und geistig völlig zerschlagen, die andere von Reue und Angst, aber auch Neugierde erfüllt, endlich den Weg in das große Bett schafften. Aneinandergekuschelt schliefen sie ein, und sie erwachten erst weit nach Mittag.
Kapitel 3 - Arne
Sein Handy vibrierte. Die große Männerhand fuhr in die Innentasche des modischen Jacketts, zog ein modernes Smartphone heraus und wischte über den Bildschirm. Ein kurzer Blick auf das Display, dann steckte Arne das Handy wieder weg.
"War er das?", fragte eine Frauenstimme.
"Nein", antwortete Arne kurz angebunden. Er griff zu dem Weißweinglas, das vor ihm auf dem dunkel gebeizten, geschwungenen Thekenblatt lag, und führte es an seine Lippen.
Arne befand sich in einer gediegenen Lokalität im Herzen der Großstadt. Eine Mischung aus gehobenem Restaurant, das sogar einen Michelin-Sternekoch beschäftigte, und einer Art Lounge, die durchaus exklusive Aktivitäten zu bieten hatte. Wer gutes Geld verdiente und dem Mief von Stripclubs und billigen Bordellen nichts abgewinnen konnte, aber dennoch Wert auf eine aufregende, erregende oder schlicht verruchte Abendgestaltung legte, konnte in diesem Club diese Leidenschaften ausleben.
Auch heute Abend gab es Programm. Die Lounge war in sanftem, mattem Licht beschienen und ...