1. Der Orgasmus - nüchtern betrachtet


    Datum: 26.05.2020, Kategorien: Schlampen

    ... im Stil des ausgehenden neunzehnten Jahrhunderts. Gebannt fiel ihr Blick auf die Indigo Grandmother Clock. Lautlos schwang das Pendel in hin und her. Zwei gemütliche Ohrensessel mit passendem Sofa fehlten genauso wenig wie das spitzenbesetzte Deckchen auf dem Kaffeetisch.
    
    Auf einem der Sessel hatte die Initiatorin des Projekts Platz genommen. Claudia war bekannt für ihre provokanten Installationen rund um das Thema Sex. Sie war zwar ein gutes Stück älter als die beiden Freundinnen, aber ein Omatyp war sie nun ganz und gar nicht. Claudia hatte dunkelbraune, glatte Haare und trug einen Pony, der ihr bis knapp über die Augen reichte. Ihre Augenbrauen waren schwarz nachgezogen, die Lippen dunkelrot. Sie blickte Anneli mit ihren großen, grünen Augen an. Sie lächelte und ein Grübchen auf ihrer linken Wange verlieh ihr etwas Keckes, man nahm ihr ohne weiteres ab, dass sie eine gewisse Expertise auf dem Gebiet Sex vorzuweisen hatte.
    
    "Schön, dass ihr beide zu mir heraufgefunden habt, nicht viele wollen sich mit mir über ihre erotischen Höhepunkte austauschen", waren Claudias Eingangsworte, "ich möchte euch gerne ein paar Fragen stellen und ermuntern möglichst unbefangen darauf zu antworten. Die gute alte Uhr", und Claudia tätschelte ein wenig das Holzgehäuse, "wird alles aufzeichnen. Am Ende will ich eine Zusammenfassung aller Beiträge in einem Kunstband herausgeben."
    
    "Ja, klar", antwortete Anneli, "ich bin schon gespannt."
    
    "Meine erste Frage lautet: Ist es dir möglich, ...
    ... deinen heftigsten Orgasmus zu beschreiben und was du dabei gefühlt hast?"
    
    Anneli beugte sich nach vorne: "An meinen intensivsten Orgasmus erinnere ich mich sehr gut. Ich wohnte noch zu Hause. Ich war mit meinem Herzblatt auf meinem Zimmer. Wir knutschten, seine Hand war unter meinem T-Shirt, die andere zwängte er an meinem Hosenbund vorbei. Ich war richtig feucht und wollte, dass er mich berührt und öffnete kurzerhand meine Jeans und er verstand was zu tun war. Er war bei der ganzen Fummelei wohl schon hart geworden und schob mir sein steifes Glied in die Vagina so unverhofft und so flott, er flutschte geradezu herein, ich wollte eigentlich noch etwas sagen, aber er drang in mich voller Leidenschaft und ich war megaaufgeregt und verschluckte mich irgendwie. Ich schrie und rang um Luft, weil sich in meiner Kehle etwas festgesetzt zu haben schien. Ich konnte schreien, weil ich wusste, dass meine Mutter nicht zu Hause war, zumindest hoffte ich das. Und es war etwas Besonderes in der Art, wie ich nach Luft rang und gleichzeitig schrie - es war wie eine Art extatische Erdrosselung. Zum Glück ließ sich mein Bärchen von meinem Geschrei nicht beirren und vögelte mich immer weiter.
    
    Ich spürte nur noch seinen Schwanz und sonst nichts mehr. Ich hatte einen Orgasmus von mehreren Minuten Länge, es war ein Orgasmusozean auf dem ich schwamm, um Welle für Welle den Höhepunkt wieder und wieder zu erreichen. Ich glaube, die weiblichen Orgasmen dauern generell länger als die männlichen. Ich ...
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