1. Der Orgasmus - nüchtern betrachtet


    Datum: 26.05.2020, Kategorien: Schlampen

    ... auszuleben."
    
    Und während Claudia ihre Ausführungen von Gründen für abwechslungsreichen Sex darlegte, da erreicht der Widerhall von eiligen Schritten aus dem Treppenhaus ihre Ohren. Wenig später wurde der Vorhang energisch zur Seite geworfen und ein Kerl vom Typus eines Vorstadtcowboys stand breitbeinig im Raum.
    
    "Hi Claudia!", rief er, "gut siehst Du aus, ich bin megascharf auf dich, wie immer eigentlich. Du hast noch zwei Freundinnen dabei? Das sind ja Sahneschnittchen erster Kajüte, wo hast Du die denn aufgegabelt?"
    
    "Hi Rocco!", erwiderte Claudia, "ich hatte dir doch von einer Überraschung erzählt."
    
    "Machen wir einen Vierer?", erwiderte Rocco neugierig.
    
    "Das will ich dir auf deine alten Tage nicht zumuten, sonst mache ich mich noch der fahrläßigen Körperverletzung schuldig, wenn deine Pumpe zum Schluss nicht mehr mitmacht. Ich möchte dir Anneli vorstellen, sie will noch so einiges ausprobieren im Leben und auch gern mal als Privatmodel arbeiten", da habe ich an dich gedacht.
    
    "Unbedingt", war Roccos Antwort, "das wird ein Spaß, hoffentlich schafft es das Mädel auch aus seiner knackigen Verpackung", fügte er scherzhaft hinzu und gab Anneli einen Klaps auf den Hintern, der unter ihren knallengen Jeans geradezu dazu einlud.
    
    Rocco mit Fransenlederjacke, Cowboystiefeln, gegeltem Haar und proletenhaftem Auftreten, war nicht unbedingt das Kaliber, auf das Anneli stand. Sie schätzte ihn auf Ende vierzig, noch nie hatte sie mit einem Mann in diesem Alter Sex. ...
    ... Aber gut, dachte sie, wenn er einen hochbekommt, dann lass ich mich überraschen, was er damit anfängt.
    
    "Schön", antwortete Claudia. "und nicht vergessen, mir etwas in den Future Counter zu flüstern."
    
    "Wie du meinst", war Roccos Antwort. Anneli zuckte mit den Schultern.
    
    "Macht es euch auf der Couch gemütlich, ich muss mit Natalie rüber in die Elisabethkirche, wir sehen uns später."
    
    Claudia bugsierte Natalie ins Treppenhaus. "Ich werde dich gleich mit Paulus bekannt machen. Er ist Theologe und Organist und weiß nicht nur die Tasten des edelsten aller Blasinstrumente virtuos zu bedienen, er kann dich mit seinen Klängen vom Erdboden heben und dir spirituelle Energie zuführen wie Du es zuvor noch nicht erlebt hast."
    
    Sie trafen Paulus in der alten Sakristei. Paulus, so schien es Natalie, hatte tatsächlich die Gesichtszüge des Engels, der den Pfeil nach der heiligen Teresa schleuderte. Knabenhaft kniete er vor einem Schränkchen. In der einen Hand hielt er ein Notenbüchlein, mit der anderen schien nach einem weiteren zu suchen. Natalie gefielen auch seine feingliedrigen, fast femininen Finger, die durch den Notenstapel blätterten.
    
    Paulus drehte fast ein wenig erschrocken den Kopf zu den beiden Frauen, die sein Refugium betreten hatten: "Ich habe euch gar nicht kommen hören", war seine Begrüßung.
    
    Claudia stellte ihre Begleitung vor: "Natalie brennt auf dein Orgelspiel, von dem sie hofft auf die Reise zu Amors Pfeil geführt zu werden."
    
    "Ja sehr gern", erwiderte ...
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