1. Ein unmoralisches Angebot - PROLOG


    Datum: 03.12.2018, Kategorien: BDSM

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    Nur noch knappe 100 Gigabyte.
    
    Der Fortschrittsbalken des Windows Explorers kroch beinahe in Zeitlupe über den Bildschirm. Sie hatte erwartet, dass das ganze Paket in wenigen Minuten kopiert wäre.
    
    Alle was sie bisher mit solchen Dateien zu tun gehabt hatte - und das war nicht viel - war ihr wesentlich schneller vorgekommen. Das waren meist Musikstücke, Filme, DVDs. Aber noch nie Datenbanken, die angeblich sämtliche Geheimnisse eines Unternehmens beinhalteten.
    
    Sie hatte schon mehrere USB-Sticks befüllt, hatte mittendrin den Überblick verloren was schon alles doppelt oder dreifach kopiert worden war. Hauptsache sie war einmal durch den ganzen Ordnerwust durch und hatte von jedem File wenigstens eine Kopie gezogen. Dann war sie endlich fertig.
    
    Juliane war noch nie so nervös gewesen. Noch nie in ihren bisherigen 28 Jahren. Sie hatte aber auch noch nie etwas gemacht das so hochgradig illegal gewesen war oder sich zumindest so angefühlt hatte. Ein Knöllchen fürs Falschparken war bisher das höchste der Gefühle. Oder einmal Telefonieren am Steuer.
    
    Hier und jetzt stahl sie die Geheimnisse eines Unternehmens, den Wert konnte sie eigentlich nicht einmal erahnen. Viele Millionen? Zig Millionen. Hunderte?
    
    Es fühlte sich noch immer an wie ein merkwürdiger Traum. Vor einigen Monaten hatte sie diesen Job bekommen. Personaladministratorin eines internationalen Konzerns der alle möglichen Bauteile für die Flugzeugindustrie ...
    ... herstellte.
    
    Praktikanten aufnehmen, Kurse buchen, Meetingräume reservieren und vorbereiten -- das war bisher ihr Job gewesen.
    
    Bis ihr eines Tages durch reinen Zufall auf einem tief unten liegenden Ordner am Hauptrechner eine Liste mit allen Gehältern von der Putzfrau bis zur Geschäftsführung in die Hände gefallen war. Eigentlich hatte sie durch Unachtsamkeit eine Datei verloren und war nun auf der Suche danach.
    
    Eine merkwürdige Liste, ein reines Textfile mit merkwürdigen Steuerzeichen und Sondersymbolen. Sie fand auch ihren Namen in der Liste und etwas weiter hinten einen Geldbetrag der ziemlich genau ihrem aktuellen Gehalt entsprach.
    
    Wenige Tage später -- nach der Auszahlung der Monatsgehälter - war die Liste plötzlich weg um eine knappe Woche vor dem nächsten Monatsersten wieder zu erscheinen.
    
    Juliane war von Haus aus neugierig und hatte einfach zum Spaß den Geldbetrag neben ihrem Namen um den Wert 5 erhöht. Warum? Sie wusste es heute nicht mehr. Wahrscheinlich einfach nur weil sie es konnte. Es gab keine Fehlermeldung, keine Dateisperre, gar nichts.
    
    Beinahe fassungslos hatte sie festgestellt, dass bei der nächsten Auszahlung ihr Gehalt um genau diese 5 EUR erhöht worden war. Konnte es tatsächlich sein, dass diese international agierende Firma so wertvolle Daten wie Gehälter in Textform über irgendeinen Fileserver verschob?
    
    Sie verbrachte einige Zeit damit weitere interessante Ordner und Files zu suchen und zu sichten, fand aber bis auf einige ...
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