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Bilder einer Ausstellung
Datum: 07.06.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen,
... mich tatsächlich nicht, sie anzusehen, als ich sage: „Du siehst umwerfend aus!" Pause. „Das hat wirklich nichts mit dir zu tun. Ich habe gerade einhundert Bilder gemacht, die man schon tausend Mal auf Insta oder sonstwo gesehen hat." Lea sieht mich an. Ihren Blick kann ich nicht deuten. „Das meine ich mit langweilig." „Aha", sagt Lea. „Hast du gerade im Ernst ‚umwerfend' gesagt?" „Äh..." „Niemand sagt ‚umwerfend'." „Aber es stimmt." „Danke." „Was ist falsch an ‚umwerfend'?" „Wirklich niemand sagt ‚umwerfend'. Leute im Fernsehen sagen ‚umwerfend'. Süß!" Sie drückt mir einen Kuss auf die Wange. „Komm", sagt sie dann. „Wir gehen weiter. Lass uns höher in den Wald gehen. Wo keine Wege sind." „Es liegt auch nicht wirklich an der Kulisse." „Weiß ich." Lea nimmt ihren Rucksack vom Boden auf, wirft ihn sich über die Schulter und läuft seitlich vom Weg in den Wald hinein. Relativ bald geht es steil empor. Als ich nicht sofort folge, dreht sie sich um. „Kommst du? Oder hast du Angst, dass ich dich umwerfe?" Sie zwinkert mir zu. Ich bereue es, den Mund aufgemacht zu haben. Mir bleibt jedenfalls keine Wahl, als Lea zu folgen. Beinahe eine halbe Stunde steigt sie vor mir zwischen den Bäumen den Berg empor. Es ist nun auch mehr als die Hälfte dieser Zeit her, dass wir zuletzt einen Weg überquert haben. Lea geht mit einer Bestimmtheit voran, als kenne sie Weg und Ziel genau. Fast wirkt es tatsächlich so, als wir endlich eine Lichtung ...
... erreichen, sie mitten darauf stehen bleibt und sagt: „Wie wäre es hier?" Lea hat den Platz gut ausgesucht. Der Wald um uns wirkt wie gemalt, das Licht ist perfekt. „Warte", sagt sie. Aus dem Rucksack holt sie eine Decke, die sie auf dem Waldboden ausbreitet. Wir legen unsere Sachen darauf ab, nehmen ein paar Schlucke aus den Wasserflaschen. Ich sehe mich dabei nach spannenden Motiven um und gehe im Kopf Kamerapositionen durch. Dabei komme ich mir aber schließlich selbst etwas affektiert vor, nehme die Kamera und spiele etwas am Menü herum. „Ok, los geht's", sagt Lea schließlich. „Wie willst du mich?" „Moment. Hast du ein zweites Top mit?" Lea blickt an sich herab und fühlt mit einer Hand ihren Rücken. Ihr luftiges, schulterfreies Langarmshirt ist von der Wanderung verschwitzt. „Äh, Mist", sagt Lea und zieht es mit einer schnellen Geste über den Kopf. Darunter trägt sie ein enges, dunkelbraunes Neckholder Sport-Top, das ihren Bauch freilässt. Der Ausschnitt ist breit und reicht beinahe bis zum Ansatz ihrer vollen Brüste hinab. „Tschuldige", sagt Lea als ich meinen Blick einige unkomfortable Augenblicke zu lange nicht von ihrem Dekolleté lösen kann. „Umwerfend, nicht?" „Oh Gott, das tut mir Leid", sage ich schließlich. „Warum denn?", gibt sie zurück. Und leiser: „Ich wünschte, Marius würde mich hin und wieder mal so ansehen. Naja, starren." Ich sehe Lea in die Augen. Dieses Mal ganz ohne Zögern. Seit Jahren ist Lea für mich die Freundin, die Kollegin. ...