Marie und Tom - Teil 01 / Kapitel 10
Datum: 27.06.2020,
Kategorien:
Erstes Mal
Teil 1
Kapitel 10
Weihnachten ... er hat es nie wirklich gemocht dieses Fest. Klar, als Kind hat er sich über die Geschenke gefreut, aber er ist in einem Elternhaus aufgewachsen, in dem Kirche und Christentum keine Rolle gespielt haben, was eher eine Seltenheit war zu der damaligen Zeit. Auf seinen Reisen hat er Weihnachten an unterschiedlichen Orten und in unterschiedlichen Kulturen kennen gelernt und am wohlsten hat er sich immer gefühlt, wenn es einfach keine Rolle gespielt hat. Heute ist Weihnachten und er ist gespannt, was er bei Marie erleben wird. Er möchte sie so bald wie möglich sehen, aber er will auch nicht zu früh sein, das wäre auch unpünktlich, doch irgendwann hält er es alleine zu Hause nicht mehr aus und macht sich auf den Weg. Als er am Haus am See ist, ist es Viertel vor drei, etwas zu früh, aber er wartet nicht, sondern klingelt sofort und wird ganz schnell herein gebeten.
Der Tisch mit Seeblick ist wundervoll dekoriert, überhaupt nicht weihnachtlich, er weckt eher Assoziationen nach Karibik oder Südsee und mittendrin steht eine kleine Torte, die mit Kokosraspeln überzogen und mit kleinen Ananasstückchen verziert ist.
„Einen Café au lait und ein Stück Kuchen, der Herr?"
„Aber gerne doch, sehr gerne."
Marie führt Tom zum Tisch, lässt ihn einen Stuhl auswählen und setzt sich dann neben ihn, so können beide auf den winterlichen See schauen. Er ist nicht zugefroren, dazu ist es nicht kalt genug, aber es ist ein leichter Dunst über der ...
... Wasseroberfläche und es gibt nur wenig verbliebenes Grün rund herum. Die beiden genießen ihren Kaffee und den Kuchen.
„Hast du den selbst gebacken", will Tom wissen und nach Maries Kopfnicken ergänzt er: „Wahnsinn, der schmeckt nach Sonne und Südsee, mein Kompliment. Ich bekomme richtig Lust dich an der Hand zu packen und mit dir ins Meer zu hüpfen."
„Oh, mit Südsee kann nicht leider nicht dienen, aber wie wäre es mit einem Voralpensee?", fragt Marie provozierend.
„Du meinst diesen See?", Tom zeigt durch Fenster auf die Wasserfläche.
„Ja genau, komm zieh dich aus und lass uns schwimmen gehen!"
„Du spinnst."
„Vielleicht, aber du hast gestern gesagt, du würdest mir zwei Wünsche erfüllen. Wie sieht es mit dem ersten aus, warst du brav?"
„Aber ja, versprochen ist versprochen."
„Und mein zweiter Wunsch ist, dass du jetzt mit mir baden gehst."
Sie schaut ihn prüfend an und beginnt sich auszuziehen. Als sie nackt ist, hat er sich immer noch nicht gerührt und sieht staunend, wie sie die Terrassentür öffnet und Richtung See spurtet und sich dort ins Wasser stürzt.
„Auf jetzt, du Memme!", sagt eine Stimme in ihm und Sekunden später ist auch er nackt und stürmt zum See. Es ist unglaublich kalt, schmerzt fast, als er ganz im Wasser ist und er meint zu fühlen, dass sein Herz stehen bleiben will, aber er schwimmt tapfer die 20 Meter bis er bei Marie ist. Kurz bevor er sie erreicht, beginnt sie zu schreien: „Ich liebe dich -- ich liebe dich, Thomas Ritter ich liebe ...