Alex, meine Stiefschwester
Datum: 28.06.2020,
Kategorien:
Erstes Mal
... erschrocken über mich selbst und habe mich geschämt"
"Anfangs hatte ich noch die Hoffnung das du dich wieder einkriegst wenn du genug geschmollt hast, aber irgendwann realisierte ich, dass du das in vollem Ernst gesagt hattest. Ich bekam Angst und versuchte irgendwie wieder mit dir in Kontakt zu kommen, aber du warst mir gegenüber zu Eis erstarrt."
"Vor lauter Angst vertraute ich mich deiner Mom an"
"Du hast was?" rutschte mir völlig erstaunt heraus. Ich hob den Kopf und sah sie an.
"Ja, ich hab deiner Mom alles erzählt und was für einen Scheiss ich gebaut habe."
"Was hat sie gesagt?" fragte ich.
"Deine Mom meinte dass das ziemlich daneben und sehr verletzend war, sie und mein Dad sich nicht einmischen werden. Ich solle dir Zeit geben und versuchen in kleinen Schritten auf dich zuzugehen, versuchen mich irgendwie zu entschuldigen, ins Gespräch mit dir zu kommen. Zu diesem Zeitpunkt war mir jedoch nicht klar was ich in dir zerstört hatte.
Ich fing an mich selbst zu hassen Mick, ich überlegte abzuhauen und einfach bei meiner Mutter aufzutauchen. Als Du dann vorhin im Bad zu mir sagtest "geh raus hier" als ich mich dir offenbarte und ich deinen eiskalten, verabscheuenden Blick sah ging ich in mein Zimmer, steckte meinen Pass ein, nahm mein Sparbuch und die Kohle die ich noch bar hatte und wollte zum Flughafen. Deswegen war ich an der Bushaltestelle, den Rest kennst du"
"Pfffff, uff" raunte ich als sie geendet hatte. Mir war nicht klar was ich ihr mit ...
... meinem Verhalten angetan hatte, mit einem mal tat es mir furchtbar leid.
„Ich war völlig fassungslos als du dann vorhin plötzlich hinter den Typen aufgetaucht bist, ich hatte dein Auto aus dem Augenwinkel vorbei fahren sehen, aber niemals damit gerechnet das du mir zu Hilfe kommst."
„Wenn die Typen dir was getan oder dich vergewaltigt hätten, dass hätte ich mir mein Leben lang nicht verziehen, ich konnte nicht weiter fahren, das ging gar nicht. Irgend etwas, tief in meinem inneren schrie STOP und plötzlich hatte ich Angst um dich.
„Du hattest Angst um mich?" fragte Alex mit zitternder Stimme.
„Warum?"
„Nach allem was ich dir angetan habe, wie ich mich benommen habe, wie gemein ich zu dir war?"
Sie zitterte am ganzen Körper.
„Na ja, so ganz egal warst und bist du mir halt nicht, nie gewesen. Wenn ich ehrlich bin finde und fand ich dich ziemlich klasse, eigentlich war ich stolz eine so süsse Stiefschwester zu bekommen"
Nun war es vorbei mit ihrer Beherrschung, Alex schluchzte laut los und bekam einen regelrechten Weinkrampf. Ich hielt sie fest im Arm und redete beruhigend auf sie ein.
Meine Mom und Hubert steckten kurz den Kopf durch die Tür um nachzuschauen was los ist, ich bedeutete ihnen aber mit einem Kopfnicken das alles gut ist und Alex einen Moment Zeit braucht um das gerade gehörte zu verarbeiten.
Ich drehte sie zu mir um, nahm ihren Kopf in beide Hände und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Alex weinte still weiter, Tränen liefen ihre Wangen ...