Der kleine Waldsee
Datum: 06.12.2018,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Langsam ging ich zum See, den ich am Vortag gesehen hatte und der mir so gut gefiel. Es war ein herrlicher kleiner Waldsee, in dem ich wohl wunderbar baden konnte. Die Sonne schien schon kräftig und wahrscheinlich würde es ein herrlicher Sommertag werden. Ich schaute mir die Sonnenstrahlen an, die durch die Baumstämme fielen, es war ein schöner Anblick. Auf dem schmalen, moosigen Pfad ging ich weiter. Dann setzte ich mich auf einen flachen Stein und sah auf das Wasser. Es war herrlich und beruhigte.
Ich musste an meine Ehe denken. Bernd, mein Mann, hatte sich sehr verändert. Früher war er lieb zu mir gewesen, sagte mir Komplimente, nahm mich in die Arme und jede erotische Annäherung war eine neue Verführung. Doch in den letzten Jahren war alles abgeflaut. Er hatte überhaupt kein Interesse mehr an mir gezeigt. Machte ich ihm den Vorschlag, mal einen „Schmuseabend" zu machen, dann musste er noch weg. Zu welch einem jungen Ding denn bloß? Und wenn ich einen gemeinsamen Urlaub vorschlug, dann hatte er auch keine Zeit, die berufliche Arbeit schien ihn richtig aufzufressen. Erst machte es mir zu schaffen, es schmerzte mich. Vor allem, weil es doch mal so schön gewesen war.
„Bernd, ich liebe dich immer noch", sagte ich öfter zu ihm.
Doch er antwortete: „Ja, Schatz, ist ja in Ordnung. Ich liebe dich auch."
Schließlich machte er seine Arbeit weiter, damit war alles für ihn erledigt. Was war er bloß für ein Kerl geworden?
Auch zu meinem letzten Urlaubsvorschlag meinte ...
... er: „Ach, meine Liebe, ich habe meine Arbeit. Die muss ich erfüllen. Das siehst du doch wohl ein. Du kannst ja gern allein fahren. Mach es dir gemütlich, erhol dich und sei in dieser Zeit glücklich. Wir können ja telefonieren."
Ich weiß nicht, ob er dachte, die fährt ja doch nicht. Oder war es ihm völlig egal?
Also rief ich eine Pension im Norden an, bekam dort gleich ein Zimmer und packte die Sachen, die ich für einen Zwei-Wochen-Urlaub brauchte. Bernd brachte mich noch zum Bahnhof, dann machte er sich schnell aus dem Staub. Wahrscheinlich war er froh, mich eine Zeitlang nicht sehen zu müssen. Und ich fuhr mit der Bahn zu meinem Urlaubsort.
Dort angekommen fuhr ich mit dem Taxi zu der Pension. Ich wurde fast wie eine Familienangehörige aufgenommen, freundlich, ja fast familiär verhielt sich die Pensionsbesitzerin. Und auch das Zimmer war sehr schön eingerichtet und gefiel mir sehr. Weit entfernt waren vier weitere Häuser zu sehen, sonst war hier Einsamkeit. Um das Haus herum war eine große Wiese und weiter weg viel Wald. Meist waren es Kiefernbäume, aber auch Birken und Buchen. Gleich am ersten Tag machte ich einen größeren Ausflug in der weiteren Umgebung und ich war sicher, hier für mich den richtigen Entschluss getroffen zu haben.
Abends fragte ich dann die Pensionsbesitzerin, wo man baden könnte, denn ich ließ mich sehr gern im Sommer mit kaltem Wasser abkühlen. Diesen Weg ging ich dann noch am Abend und sah mich einfach glücklich an dem wunderbaren Waldsee. ...