1. Die dritte Frau


    Datum: 06.12.2018, Kategorien: Lesben Sex

    ... Erklärung nicht stimmen.
    
    Dann fand ich ihre Abfindungszahlung. Fuck! Bis dahin hatte alles noch normal und halbwegs erklärbar gewirkt. Drei Jahresgehälter Abfindung, bei einer ausgezeichnet verdienenden Analystin war natürlich völlig disproportional. Und roch nach Schweigegeld. War das schon ein Beweis?
    
    Am Nachmittag nahm ich mir Sebastians Personalakte vor. Lucy hatte Recht gehabt. Sein Vorgänger auf der Manager-Position hatte aufgrund von mehreren Vorfällen, bei denen der Firma durch seine Unachtsamkeit Schaden entstanden war, sowie den vernichtenden Urteilen, dass er ineffizient, unmotiviert und nur begrenzt teamfähig sei, ihn als Abschusskandidaten vorgeschlagen.
    
    Als Jan dann kündigte, waren daher eigentlich viel geeignetere Kandidaten für seine Position im Gespräch gewesen. Ich erinnerte mich daran, dass mir Schütte Junior damals nahegelegt hatte, Sebastian den Job zu geben, da er nicht nur in der Netzwerkadministration, sondern auch bei der Software-Entwicklung die besten Kenntnisse hatte.
    
    Da ich die Vorgeschichte nicht kannte, und es nicht ungewöhnlich war, dass auch ein gestörtes Verhältnis von Manager und Untergegebenen für Performance-Probleme ursächlich war, ließ ich mich davon überzeugen. Einen neuen Programmierer hatten wir nicht eingestellt.
    
    Also, wenn es dieses Programm wirklich gab, wurde es auf Eis gelegt. Oder entwickelte er tatsächlich in Eigenregie weiter? Ich rief mir seine Arbeitszeiterfassung auf. Die wir ansonsten auf seiner Ebene ...
    ... nicht großartig kontrollierten, aber die im System selbstverständlich für uns einsehbar war.
    
    Schau an, er arbeitete tagsüber verkürzte Stunden und fing dann oft um acht Uhr abends noch an. Arbeitete dann drei bis vier Stunden, manchmal länger. Verflucht. Auch das ließ sich mühelos mit Lucys verwegener Story in Einklang bringen.
    
    Ich überlegte noch, ob ich ein paar aus meiner Abteilung so nebenbei über Lucys Fall ausfragen sollte. Entschied mich aber dagegen. Schon damals hatte ich eisiges Schweigen und vielsagende Blicke erhalten. Welchen Grund sollte ich angeben, den Fall jetzt, nach so langer Zeit, noch einmal anzusprechen?
    
    Nein, mehr konnte ich nicht herausfinden, ohne Aufsehen zu erregen. Ich bekam sogar irgendwann Schiss, das die IT-Burschen meine Suchen im System nachvollziehen könnten oder würden. Überzeugte mich dann aber selbst, dass das lediglich ein Anflug von Paranoia war. Nein, dazu hatten sie keinen Anlass.
    
    Sie konnten sich sicher fühlen. Lucy hatten sie sauber abserviert, Jasmin als einzige Zeugin, die die wahren Hintergründe aufdecken konnte, ebenfalls geschickt aus der Gleichung gestrichen. Mal abgesehen von diesem Phantom-Programm, war aus den vorliegenden wenigen Informationen in meinen Augen schon zu schließen, dass hier eine Riesen-Sauerei passiert war.
    
    Und schon fühlte ich genau das, was Lucy angesprochen hatte: Solidarität. Sie hatte gewonnen. Fuck! Das hatte das Luder natürlich vorausgesehen. Nun konnte ich es tatsächlich kaum erwarten, sie ...
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