Familie Undercover 01/12: Bewerbung
Datum: 28.07.2020,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... diese Augen in der Farbe eines Alpensees.
„Hallo Mama." Meine Halbschwester gab dem Mäher einen Tritt. „Ich kriege das blöde Ding einfach nicht an. Seit einer halben Stunde fummle ich an dem Ding rum. Ich wäre schon halb fertig, wenn es laufen würde. Ah -- das ist übrigens Siena. Sie bewirbt sich um die Praktikantenstelle."
„Hallo Siena." Sie nickte mir neutral zu. „Schön, dass du hier bist."
„Hallo, Frau Linnemann", gab ich höflich zurück. Mein Vater besaß offenbar einen ausgezeichneten Geschmack, was Frauen betraf. Meine Mutter war hübsch gewesen, und seine Gattin Silvia war es nicht minder. Mittelgroß und sehr schlank, fast fragil, doch mit ausgeprägten weiblichen Formen. Die üppigen Brüste hingen ein wenig tief, doch in früheren Jahren musste sie eine ausgesprochene Schönheit gewesen sein. Kein Wunder, dass Mara so toll aussah.
„Hm." Silvia legte den Kopf schräg und musterte mich von Kopf bis Fuß. Ich fühlte mich wie unter einem Nacktbild-Scanner am Flughafen. „Du bist sehr hübsch, Siena."
„Oh, danke", stotterte ich. Kannte sie ihren Mann? Befürchtete sie, dass er mich... Mit Macht kämpfte ich gegen das irre Gackern, das sich in meiner Kehle nach oben drängte.
„Dürfte ich dich um einen Gefallen bitte?" Jetzt lächelte sie mich warm an.
Das rief sofort meine Wachsamkeit auf den Plan. „Um was denn?", fragte ich vorsichtig.
„Ein Foto von dir." Sie hielt das Gerät hoch. „Ich bin Schriftstellerin und arbeite gerade an einer neuen Geschichte. Einem ...
... historischen Roman. Die Tochter des Barons hatte ich mir ungefähr so vorgestellt wie dich: Mit großen Augen und langen, blonden Haaren."
„Ah." Ich nickte und wusste nicht, was ich davon halten sollte.
„Beim Schreiben ist es einfacher, wenn einen die Hauptfiguren anschauen", erklärte sie mit einem milden Lächeln. „Ein paar Fotos von dir würden mir sehr helfen."
Für einen Augenblick erwog ich, die Zustimmung von einer Zusage für das Praktikum abhängig zu machen. Ein schlechtes Gewissen musste ich nicht haben -- in dieser Familie nahm offenbar jeder, was er brauchte. Oder wollte. Doch ich kannte Silvia zu wenig. Ich konnte nicht einschätzen, wie sie darauf reagieren würde.
„Klar. Kein Problem." Ich schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. „Wow. Es ist das erste Mal, dass ich als Bildvorlage für eine Romanheldin arbeite."
„Der Beginn einer großen Karriere!", warf Mara ein und feixte. „Du solltest erst ein Honorar raushandeln."
„Komm hier rüber, bitte. Vor den Turm." Silvia ignorierte ihre Tochter und gab mir Regieanweisungen. „Stell dich da hin. Schau in die Ferne, da rüber. Ja, genau so. Denk an jemand, den du vermisst. Den du sehnsüchtig erwartest."
Ich kannte niemand, den ich sehnsüchtig erwartete. Mein Vater, bisher, aber da war ich mir gerade nicht mehr sicher. Also dachte ich an meine Mutter. Versuchte, mich an ihr Gesicht zu erinnern. An ihr Lächeln, wenn sie mich ansah. Mich hat nie wieder jemand so weich angelächelt, seitdem sie tot war...
„Perfekt!" Ein ...