1. Dornröschen 06, "Das Erwachen"


    Datum: 09.08.2020, Kategorien: BDSM

    ... gewonnen hast. Damals war ich noch die Tochter des Verlegers und habe dir den Preis überreicht."
    
    „Ja stimmt. Ich erinnere mich nur ungern an die peinliche Situation und habe sie bis eben erfolgreich verdrängen können.", gestand ich ihr und sie meinte dazu: „Ach so schlimm war das doch nicht. Ich fand dich damals süß und habe deine schöne, blonde Frau ein wenig beneidet. Schade, dass ich nicht zur Party bleiben konnte, ich musste ein Flugzeug kriegen."
    
    Tatsächlich habe ich dieses Erlebnis völlig aus meinem Gedächtnis verdrängt. Als sie mir den Preis überreichte, hatte ich genau wie eben einen völligen Blackout. Nur, dass das auf offener Bühne vor allen wichtigen Leuten stattfand. Damals hat man mich beiseite gezogen, auf einen Stuhl gesetzt und erst nach einem Cognac konnte ich meine Dankesrede halten.
    
    Ich war vom Anblick und der Ausstrahlung des schwarzen Mädchens wie hypnotisiert. Sie war damals achtzehn Jahre alt, hatte gerade ihr Abitur gemacht und ich habe bis dahin und danach nie wieder so was schönes gesehen.
    
    Damals trug sie ein kurzes kariertes Röckchen, wie man sie von den englischen Schuluniformen kennt. Dazu ein weißes kurzärmliges Blüschen, das einiges von den wohlgeformten Brüsten sehen und erahnen ließ. Ihre Haut hatte die Farbe von Schokolade und an ihrem Kopf baumelten zwei lange schwarze Zöpfe. Mit strahlend weißen Zähnen lächelte sie mich aus einem hübschen, kindlichen Gesicht an.
    
    Das ist jetzt zwölf Jahre her, sie ist etwas reifer geworden ...
    ... und müsste Anfang Dreißig sein. Auch wenn ich die Begegnung mit Ihr verdrängt habe, so muss Cornelia aus dem Unterbewusstsein heraus, das Vorbild für meine beiden Romanfiguren Siebi und Nele sein.
    
    Als wir an der Aussicht ankommen, ist alles erzählt und wir sind uns so vertraut wie ein altes Ehepaar. Conni kennt meine Geschichten bei Literotica ganz genau und verrät: „Meine Lieblingsgeschichte ist, als wir geflogen sind." Ich erwidere: „Du meinst als Fritz und Nele geflogen sind?" „Ja genau!", bestätigte sie, „Wir sind Fritz und Nele oder Fred und Siebi und alle Vier sind Frederik und Cornelia."
    
    Wir blicken über das weite Flusstal und ich stelle fest: „Wenn das so ist, haben wir schon zwölf Jahre verloren seit unserer ersten Begegnung." Wir drehen uns zu einander und automatisch finden sich unsere Hände. „Dann lass uns keine Zeit mehr verlieren.", sagt sie. Wir liegen uns in den Armen und unsere Lippen finden sich zu einem langen Kuss.
    
    Wir setzen uns auf eine Bank. Conni ist bestens vorbereitet und zieht eine Flasche Sekt aus ihrem kleinen Rucksack. Sie hat auch richtige Gläser dabei und wir stoßen stilvoll auf mein neues Leben an.
    
    Der Alkohol wirkt, ich entspanne mich und allmählich realisiere ich was gerade passiert. Ohne mein Zutun widerfährt mir großes Glück. Alle Sorgen, Probleme und Nöte sind verschwunden. Eine schwere Last ist von mir abgefallen. Ich will Conni meine Gefühle beschreiben und blicke in ihr liebes Gesicht. Meine Emotionen überwältigen mich, ich ...
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