Der Prototyp Teil 08: Der Fehler
Datum: 25.08.2020,
Kategorien:
Transen
Zusammenfassung von Teil 1 bis 7: Ich bin Markus, meine Freundin heißt Patrizia und wir haben den Prototyp eines Geräts getestet, das Körper und Identität zweier Personen tauschen kann. Ich stecke daher jetzt im Körper von Patrizia und lerne das Leben als Frau kennen.
Ich orientiere mich in der Beschreibung am äußeren Erscheinungsbild, d.h. ich bin Patrizia und Markus mein Freund. Wenn ich den ursprünglichen Zustand meine, nennen ich das die „richtige Patrizia".
Markus hat ein Mädchen namens Klaudia kennengelernt und ich habe ich mich in meine Kollegin Karin verliebt. Daher haben wir uns entschlossen, noch weitere 4 Wochen im jeweils anderen Körper zu bleiben. Das bedeutet aber auch, dass wir nach unserem Urlaub nun in der Softwarefirma, in der wir beide arbeiteten, mit vertauschten Rollen auftreten mussten.
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Am nächsten Morgen frühstückte ich noch mit Karin. Mir war klar, dass die nächsten Tage sehr herausfordernd sein würden und wir vereinbarten daher, uns während der ersten Woche abends nicht zu treffen. Nach dem Frühstück gab es große und herzliche Verabschiedung, bevor Karin ins Büro und ich in meine Wohnung ins Home-Office fuhr. Das hatte ich schon vor dem Urlaub so vereinbart, eine bei uns in der Firma durchaus übliche Methode um den Wiedereinstieg nach dem Urlaub stressärmer zu gestalten. Für die Kollegen ist man gefühlterweise noch auf Urlaub und man kann einigermaßen ungestört alle Dinge aufarbeiten, die während des Urlaubs liegen geblieben sind. Auch ...
... Markus hatte das so geplant, deswegen trafen wir uns in der Wohnung der richtigen Patrizia um die Arbeitsübergabe durchzuführen.
Bevor wir aber über fachliche Dinge reden konnten, fuhr mich Markus wagen Karin scharf an: „Wehe, du erzählst jemanden, dass ihr miteinander bumst. Auch wenn es früher oder später Gerüchte geben wird, die kann man bestreiten und nach den 4 Wochen ist der Zauber ohnedies vorbei und die Gerüchte werden verebben. Wenn du das aber zugibst, bin ich als Lesbe deklariert und alle werden mich nur mehr schief anschauen". Ich versprach mich zu bemühen, aber garantieren konnte ich das nicht, da ich ja Karins Verhalten nicht einschätzen konnte. Schlimmstenfalls müsste sie nach den 4 Wochen halt mit einigen Männern flirten und bei Bedarf die Floskel „Ein bisschen bi, schadet nie!" einwerfen um die Sache wieder einzurenken. Wirklich zufrieden war er nicht damit, sah aber ein, dass er in der derzeitigen Situation nicht mehr erwarten konnte.
So stürzten wir uns in die Arbeit. Zunächst mussten wir mal Passwörter austauschen, um auch die virtuelle Identität zu übertragen. Nach einer ersten Orientierung begann wirklich harte Arbeit, wir mussten neben den Mails der letzten Woche auch gegenseitige Projektübergabe durchführen. Auch wenn wir bis vor kurzem in der gleichen Abteilung waren und auch grob über die Projekte des jeweilig anderen Bescheid wussten, gab es verdammt viel zu erklären. Da waren Projektpläne auszutauschen, die aktuellen Rollen der verschiedenen ...