1. Der Prototyp Teil 08: Der Fehler


    Datum: 25.08.2020, Kategorien: Transen

    ... Kolleginnen und Kollegen gegenseitig zu erklären und vieles andere mehr. Letztlich wurde es ein 14-Stunden-Tag bis wir das Gefühl hatten, dem nächsten Tag gewachsen zu sein.
    
    Ich bat Markus die Nacht in seiner Wohnung zu verbringen, nach den Ereignissen der letzten Nacht hatte ich keine Lust ein Bett mit ihm zu teilen.
    
    Vor dem ersten Tag im Büro hatte ich mächtig Schiss. Am Morgen zwängte ich mich in eine enge Jeans, der üblichen Bürokluft von Patrizia. War die ungemütlich, ich wäre viel lieber mit einem Kleid oder Rock aufmarschiert. Allerdings wollte ich nicht noch mehr offensichtliche Veränderungen präsentieren, als es durch den Körpertausch ja ohnedies schon gab. Nach der morgendlichen Begrüßung wurde ich natürlich gefragt, wie der Urlaub war. Ich gab mich recht einsilbig und deutete Beziehungsprobleme an, was weitere Fragen mal im Keim erstickte und auch als Ausrede für das eine oder andere Missgeschick hergab und auch nicht gelogen war.
    
    So stürzte ich mich in der Arbeit und versuchte in meine neue Rolle hineinzufinden. Das war für mich alles sehr ungewohnt und ich verhielt mich eher defensiv. Als ich zwischen zwei Besprechungen mal mein Pipi erledigen musste, wäre es fast passiert, dass ich die falsche Tür erwischt hätte. Himmel, das wäre peinlich gewesen, ich musste da höllisch aufpassen nicht der Macht der Gewohnheit zu erliegen und ins Männerklo zu stürmen. Und dann musste ich mich noch aus der engen Jeans herausschälen, um mich fürs pipimachen bereit zu ...
    ... machen. Wie praktisch waren da Kleider und Röcke -- ein gekonnter Griff und frau war einsatzbereit.
    
    Letztlich wurde es wieder ein sehr langer Tag. Als ich dann abends alleine im Büro war, kam Markus vorbei und wir besprachen alle Fragen, die sich während des Tages ergeben hatten. Bevor ich heimfuhr schickte ich Karin nur ein kurzes WhatsApp mit dem Status, wo ich berichtete dass ich fix und fertig bin und nur mehr schlafen wollte. Zum Glück hatte sie Verständnis und machte da überhaupt keinen Druck auf ein Treffen.
    
    Auch der nächste Tag war nicht viel besser, obwohl ich rasch in meine Aufgabe und Rolle hineinfand und immer selbstbewusster wurde. Am Nachmittag hatte ich eine Besprechung, an der auch Markus teilnahm. Ich traute meinen Augen und Ohren nicht, als ich sein Auftreten sah. Ich kannte Patrizias selbstbewusstes Auftreten, im Körper vom Markus gab sie nochmals ordentlich Gas und heizte einigen Kollegen, die mit Ihrer Arbeit in Verzug waren, brutal ein. Wie würde das werden, wenn ich wieder der richtige Markus war? Die Kollegen würden nie wieder ein Bier mit mir trinken gehen!
    
    Am Donnerstag hatte ich endlich so einigermaßen Oberwasser, dass ich mir Zeit für einen Kaffee mit Karin nahm. Da stellte sich ein Kollege dazu und fragte provokant „Ich habe gehört, Ihr seid jetzt ein Paar?". Ich wurde sofort knallrot und sagte spontan: „Wie kommst Du auf die Idee? Da hat Dir jemand Blödsinn erzählt." Nun sagte Karin „Ich muss auf einen Termin" und lies ihren Kaffee einfach ...
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