1. Anruf aus Brasilien


    Datum: 04.09.2020, Kategorien: Schamsituation

    ... eine bessere Idee, wie ich mein Geld absichern kann?“
    
    Als ich nicht direkt erwidern konnte, sagte er ergänzend: „Okay, dann lassen wir Ihren Sohn einfach verrecken! Ach nee, ich kann ja gar nichts dazu! Sie, seine Mutter, lassen ihn verrecken. Ich habe ihn nicht nur gefunden. Ich habe ihn auch hergebracht, anstatt auf einen Krankenwagen zu warten. Ich bin auch grundsätzlich bereit, das Geld für eine OP vorzustrecken. Ich habe alles getan, damit Ihr Leon überlebt. Jetzt sind Sie dran!“
    
    „Ich mach es!“, sagte ich schnell und pflichtbewusst.
    
    „Schicken Sie das Video und alle Kontakte Ihres Smartphones an Andreas.Bach(at)web.de. Sobald das erledigt ist, bekommt der Arzt mein Okay!“
    
    „Ich legte auf und wusste nicht, was ich zuerst tun sollte. Ich notierte die E-Mailadresse. Sie war zwar einfach, aber sicher ist sicher. Doch was als nächstes. Ich rannte planlos und immer noch geschockt hin und her. Sollte ich Lilly wecken? „Nein, das ist meine Sache!“, entschied ich schnell und ging zurück ins Schlafzimmer.
    
    Mein Seidennachthemd war schnell über den Kopf gezogen und auch der Slip lag nach höchsten zwei Sekunden auf dem hochflorigen Teppich. Ich nahm mein Smartphone vom Nachtschrank, stellte es am Fußende auf und drückte auf Aufnahme. Ich setzte mich gegen das Kopfteil, knetete einmal meine Brüste und strich mit der Hand über meinen blanken Schambereich. Ich merkte, dass eine Nachrasur überfällig war. Aber Zeit die Stoppeln zu entfernen hatte ich nun wirklich ...
    ... nicht.
    
    Nun krabbelte ich erstmal wieder nach vorn, um die Probeaufnahme zu sichten. Schon dabei fiel das Smartphone um und als ich dann die Aufnahme gestoppt und angesehen hatte, war nur mein Oberkörper drauf. Außerdem war ich kaum zu erkennen, da es wahrscheinlich nicht hell genug im Raum war.
    
    Plötzlich sprang, ohne dass ich zuvor ein Klopfen vernommen hatte, meine Schlafzimmertür auf. Lilly stürmte aufgeregt auf mich zu: „Hast du Leon auch nicht erreicht?“
    
    „Ich habe es noch gar nicht versucht!“
    
    „Du glaubst dem Kerl?“
    
    „Ich bin mir sicher, dass ich am Anfang Leons Stimme im Hintergrund gehört habe. Ich werde alles tun was nötig ist. Aber, woher weißt du?“
    
    „Ich habe über das andere Mobilteil mithören können. Ungefähr ab den verletzen Organen!“
    
    „Dann weißt du, was er von mir will?“
    
    „Ja, das weiß ich!“, erwiderte Lilly, „Du wirst ihm so ein Video schicken, stimmst´s?“
    
    „Ich habe keine andere Wahl. Leon ist schließlich mein Kind. Ich würde für Euch alles tun. Du müsstest allerdings das Smartphone halten und mal das Deckenlicht anmachen, sonst wird das hier nichts!“
    
    „Geht nicht!“, erwiderte Lilly, „Ich will mal bei der Polizei anrufen und fragen, ob das irgendeine Masche ist und außerdem habe ich vielleicht noch einen Plan B.“
    
    Sie war schon halb aus der Tür, als sie auf den Lichtschalter haute und sagte: „Ich schicke dir Malte!“
    
    „Was?!“, schrie ich ihr entsetzt hinterher. Doch sie antwortete nicht mehr. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein? Ihr Freund sollte ...
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