1. Arbeit macht Lust auf mehr!


    Datum: 12.12.2018, Kategorien: Sonstige,

    ... maile es ihnen rüber!"
    
    Ich nickte und sah mir die Mail an, nachdem ich meinen Rechner gestartet hatte. Es war wirklich nicht schwer, aber fraß ein wenig Zeit, war ich zehn Minuten nicht zu machen.
    
    "OK. Schon so gut wie erledigt!", sagte ich und Frau Kaiser war sichtlich zufrieden mit meiner Antwort.
    
    "Bitte mailen sie es an Frau Schmidt, wir benötigen es noch heute Morgen für eine Präsentation. Gut, das ich mich auf sie verlassen kann. Bis nachher!"
    
    Frau Kaiser verschwand sofort und ich machte mich an die Arbeit. Es dauerte eine dreiviertel Stunde und ich konnte es abschicken. Danach kümmerte ich mich wieder um meine Angelegenheiten, bereitete ich auf ein Coaching vor, denn ich hatte es für mich entschieden, diesen Weg zu gehen.
    
    Etwa drei Stunden später kam Frau Kaiser wieder in unser Büro zurück, dabei sah sie nicht gerade glücklich aus. Auch wenn sie alles andere als ein emotionaler Mensch war, konnte man es bemerken, wenn man sie kannte. Nach meiner Meinung war sie recht aufgebracht, wühlte mehrmals in ihren Haaren herum, die sich dabei leicht verschoben. Man hätte auch sagen können, dass sie sauer war. Dabei hoffte ich nur, dass sie es nicht auf mich war.
    
    Sie kam aber nicht damit heraus. Andere Menschen hätten etwas gesagt, es nicht in sich hinein gefressen, aber da war sie anders. Sie wollte es nicht preisgeben, keine Emotionen zeigen, kühl bleiben wie immer. Dabei wäre es sicher besser gewesen, es herauszulassen. Es befreite einen von der Last, wenn ...
    ... man es irgendwem erzählte. Es spielte keine Rolle wem. Es hätte auch ein wildfremder sein können.
    
    Die nächste Stunde blieb sie mit zusammengekniffenen Lippen an ihrem Schreibtisch sitzen und starrte auf den Bildschirm, schien aber nichts dabei zu tun. Ihre Finger lagen zwar auf der Tastatur, fanden aber keinen Buchstaben.
    
    Irgendwann konnte ich es nicht mehr aushalten. Dabei war ich nicht einmal neugierig, sie tat mir nur leid. Auch sie hatte es nicht verdient, was sie gerade durchmachte. Es konnte nichts Gutes sein, das sah man ihr an."Was Schlimmes gewesen?", fragte ich wie nebenbei und erwartete eigentlich keine Antwort, aber die kam zu meinem erstaunen prompt und anders als erwartet.
    
    "Diese alte Zicke!", begann sie und ich wunderte mich über den Ausdruck. Etwas Ähnliches hatte ich noch nicht von ihr gehört. Sonst sprach sie immer mehr als korrekt.
    
    "Bitte?", frage ich, weil ich schon dachte, dass ich mich verhört hätte.
    
    "Sie haben schon richtig gehört. Britta ist eine alte Zicke. Ich hoffe, was ich sage bleibt in diesem Raum?"
    
    Jetzt wurde es interessanter als gedacht. Ich nickte, obwohl ich nicht wusste, wer Britta war. "Sie hat es mal wieder geschafft, meine Leistung als ihre auszugeben und die Anerkennung dafür einzustreichen. Übrigens, das gilt auch für sie!"
    
    Ich verstand sie noch immer nicht und schon gar nicht, was ich damit zu tun hatte. Ungläubig sah ich sie an und Frau Kaiser mich.
    
    "Ach so, entschuldigen sie. Frau Schmidt heißt Britta. Sie ist ...
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