1. Arbeit macht Lust auf mehr!


    Datum: 12.12.2018, Kategorien: Sonstige,

    ... Testosteron anzeigen. Vollkommener Quatsch, aber der Glaube hatte sich in vielen Gehirnen festgesetzt.
    
    Bei Frauen war es anders. Es bedeutete eine Welt für sich. Schöne Haare ein Statussymbol, ein Lebensgefühl der Selbstsicherheit.
    
    Was sollte ich dazu nur sagen. Mir viel in solchen Situationen niemals das Richtige ein. Trotzdem stand ich auf und kam um den Schreibtisch herum, beugte mich herunter und umarmte sie stumm. Ich konnte hören und fühlen, wie sie leise schluchzte, und fragte mich innerlich, wie ich ihr helfen könnte. Dazu fiel mir aber nichts ein. Vollkommene Leere herrschte in meinem Oberstübchen.
    
    Kapitel 16
    
    Die Stimmung wurde zerrissen, als mein Telefon klingelte. Eine seltene Angelegenheit und daher sah ich es mit gemischten Gefühlen an. Der Moment war ungünstig, aber was sollte ich machen. Ich löste mich vorsichtig und behutsam von Frau Kaiser und nahm den Hörer ab. Zu meinem Erstaunen war Frau Schmidt dran und wollte mich sofort sehen. Eigentlich eine Ehre für mich, denn normalerweise sprach sie nicht direkt mit dem Fußvolk, was ich unter anderem darstellte.
    
    Widersprechen konnte ich nicht, das war klar. Also sagte ich für die nächsten Minuten zu und legte wieder auf. Einen Moment sah ich nur vor mich an die Wand, konnte nicht erfassen, was sie von mir wollte. Dabei überhörte ich, dass Frau Kaiser damit aufgehört hatte zu schluchzen. Sie sah mich mit tränenverschleierten Augen an und ahnte wohl, wer mich dort gerade angerufen hatte."Sie ist es ...
    ... gewesen, Britta, stimmts!"
    
    Ich nickte nachdenklich, ohne Einfluss darauf zu haben.
    
    "Sie sollten hingehen. Sie mag es nicht, wenn man sie warten lässt!"
    
    "Dann mal auf in den Tigerkäfig. Ich hoffe, sie fährt ihre Krallen nicht aus!"
    
    "Sie wird sie nicht fressen. Solange sie etwas von einem will, ist sie ein Kätzchen. Wird aber zur Furie, wenn etwa nicht läuft, wie nicht bekommt, was sie benötigt. Halten sie immer Augen und Ohren auf. Vor allem, denken sie darüber nach, was ihnen gesagt wird!"
    
    Ich nickte erneut und ging zur Tür, trat aus dem Büro und stand wenig später vor dem Raum der Chefin. Einmal zu klopfen fand ich als angemessen.
    
    Sie kam selber an die Tür, öffnete sie und lud mich herein.
    
    "Ah, Herr Koch. Promptes erscheinen ist eine Tugend. Kommen sie herein. Entschuldigen sie, dass ich nur wenig Zeit für sie habe und sie so unerwartet gerufen habe, aber ich benötige ihre Unterstützung. Ich habe erfahren, dass sie die Präsentation gemacht haben, um die ich Frau Kaiser gebeten habe. Gute Arbeit. Hatte ich Frau Kaiser auch gar nicht zugemutet. Sie steht mit diesen Dingen immer auf Kriegsfuß. Sie ist eine Zahlenratte, aber kein Mensch für das Künstlerische. Man kann selbst aus einer Tabelle etwas Interessantes machen, wenn man will und Talent dazu hat. Sie haben dieses Talent und ich bin froh, dass ich sie in meinem Stall habe. Setzen sie sich doch bitte, ich habe etwas mit ihnen zu besprechen!"
    
    Jetzt wurde es spannend. Ich konnte mir nicht vorstellen, was ...
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