1. Arbeit macht Lust auf mehr!


    Datum: 12.12.2018, Kategorien: Sonstige,

    ... viertel Stunde vor dem Termin in ihr Büro. Sie war schon ganz nervös und wollte nach dem Stick greifen, aber ich steckte ihn selber in den Computer. Ich musste die Daten auf die Festplatte laden, damit man nicht einfach den Stick herausziehen konnte, um die Übertragung zu stoppen. Es war eine Telefonkonferenz über Beamer und Kamera. Zugeschaltet waren einige der hohen Herren und Damen aus der oberen Führungsriege.
    
    Britta bot mir an, mich auf einen der Stühle, in ihrem Büro, zu setzten. Natürlich außerhalb des Bildes. Ich war schließlich nicht wichtig. Also setzte ich mich, obwohl ich dem eigentlich aus dem Weg gehen wollte. Ich wusste schließlich, was kam, und fühlte mich in ihrer Nähe aus verständlichen Gründen nicht wohl. Aber was sollte ich machen, musste gute Miene zum bösen Spiel machen. Die Konferenz ging los und ich wartete gespannt auf den Einsatz von Britta. Es dauerte einen Moment bis sich alles vorgestellt hatten und dann konnte es losgehen.
    
    "Meine Damen und Herren!", begann Britta förmlich wie immer, "mir wurde übertragen, für das Thema des heutigen Tages eine Präsentation zu erstellen, um einen ersten Eindruck darüber zu geben, um was es genau geht. Ich habe in den letzten drei Tagen keine Mühen gescheut, um sie zu erstellen. Letztendlich bin ich davon überzeugt, dass sie ihre Fragen im Vorfeld, schon zum größten Teil beantworten wird. Ich hoffe, ich kann ihren Ansprüchen damit genügen!"
    
    Das war genau das, was ich vermutete hatte. Regina hatte es mir ...
    ... schließlich prophezeit. Ich kam nicht vor, genauso wie Regina niemals vorgekommen war. Britta nahm die Arbeit anderer, um sich selber gut darzustellen. Dabei änderte nichts daran, dass mir Britta mehrmals vorsichtig zulächelte, als wenn ich damit als Lohn zufrieden wäre. Jetzt war ich mir endlich zu hundert Prozent sicher, dass ich das Richtige tat. Ich hatte noch einen anderen Stick in der Tasche, den ich mit einer Entschuldigung im letzten Moment gegen den anderen ausgetauscht hätte. Aber den ließ ich jetzt, wo er war, schlug die Beine übereinander und setzte mich gemütlich hin. Die Show konnte beginnen.
    
    Ich will jetzt nicht in allen Einzelheiten darüber berichten, was in den nächsten zwanzig Minuten passierte. Soweit sei gesagt. Das entgleitende Gesicht von Britta sprach Bände. Sie versuchte den Stick noch zu entfernen, zog ihn heraus, aber es nutzte nichts. Die Daten spuckten weiterhin ihre Bilder aus und es wurde sehr ruhig. Mich hingegen traf ein Blick, den ich nicht mehr vergessen werde. Große Augen versuchten mich zu durchbohren und ich hielt ihnen stand. Aber nur für einen Moment. Dann stand ich langsam auf, hob einen Arm, fuhr den Mittelfinger aus und drehte mich einfach um. Wenig später schloss ich dir Tür hinter mir und musste einfach grinsen.
    
    Sieg auf ganzer Linie. Ein Gefühl der Macht rann durch meine Adern und ich fühlte mich einfach nur gut. Ich hatte nicht einmal Gewissensbisse. Es hatte die Richtige getroffen, davon war ich überzeugt.
    
    Kapitel 19
    
    In ...
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