1. Schauspieltraining


    Datum: 11.09.2020, Kategorien: Kunst,

    ... sie dabei beinahe gekommen wäre, ging natürlich nicht.
    
    Die reuige Sünderin zu spielen, der etwas schief gelaufen war und sie in ein schwüles Spielchen unter Laiendarstellern geraten war, die ihr dabei an die Brüste gegangen waren, machte nur Sinn, wenn sie da nie wieder hin ging. Ricks Toleranz hatte ihre Grenzen. Es war ganz sicher nicht ihre Art, Geheimnisse vor ihm zu haben, aber wenn es deswegen nur Ärger gab, war es vielleicht besser, erst einmal nichts zu sagen und einen günstigen Augenblick abzuwarten. Vielleicht lösten sich die Probleme auch am Ende von allein.
    
    Am Anfang der nächsten Trainingsstunde lag eine gewisse Spannung in der Luft. Es waren alle wieder erschienen, obwohl man doch hätte erwarten können, dass einige Frauen zumindest die Abgreifübung Übel genommen hätten. Dem war nicht so. Die Männer gaben sich alle Mühe , den Frauen, denen sie an die Wäsche gegangen waren, gegenüber nett zu sein. Irgendwelche plumpe Vertraulichkeiten oder Anzüglichkeiten gab es nicht. Was Mary noch im Hinterkopf herum spukte, war der Gedanke, wie es mit dem Berührungstraining weitergehen würde.
    
    Doch zunächst wurde wieder beobachtet und nachgeahmt, Emotionen ausgedrückt, Aussprache geübt und Bewegungsabläufe analysiert. Doch dann gegen Ende der Trainingsstunde leitete Thoralf wieder zum Übungsteil "körperliche Nähe erfahren und Berührung aushalten" über. Vor der Aufstellung im Doppelkreis forderte er die Männer auf, den Oberkörper frei zu machen. Er selbst und Sebastian ...
    ... gingen gleich mit gutem Beispiel voran. Die beiden Schauspieler waren körperlich fit und durchaus ansehnlich. Was bei den anderen Männern zum Vorschein kam, war meistens weniger Brust und mehr Bauch.
    
    Auch die Frauen sollten sich oben herum frei machen, "so weit, wie ihr euch dabei wohl fühlt." Mary fand das akzeptabel und hatte beschlossen , die Bluse auszuziehen. Darunter trug sie ein schickes Hemd mit Spaghettiträgern und ihren BH. Doch dann kam Thoralfs Ergänzung:" Achtet darauf, dass an den Armen und am Bauch etwas Haut frei ist!" - "Na, toll! Alles was mehr als das Minimum an Bekleidung bedeutete, ist damit ausgeschlossen.", dachte Mary. Es ließ ihr keine andere Wahl als Jeans und BH.
    
    Zwei der Frauen hatten mit den Männern gleich gezogen: Ausgerechnet die jüngste, mit den Minimalbrüsten und die älteste, eine Frau von bestimmt 70 Jahren, aber mit einem bemerkenswert festem Körper und ebensolchen, kleinen Brüsten zogen jegliche Bekleidung ihres Oberkörpers aus. Mary kam sich in ihrem dünnen Spitzen-BH etwas "underdressed" vor. Ihr BH saß zwar perfekt. Dass, was er an Dekolleté blicken lies, war Absicht, aber Marys Brustwarzen waren durch die Spitze hindurch für jeden, der sie sehen wollte klar erkennbar, zumal -ob aus Kälte oder anderen Gründen- sie sich schon wieder deutlich aufrichteten.
    
    Sebastian machte die Übung mit einer der Frauen vor: Beide standen hintereinander und streckten die Arme zur Seite und fassten sich an. Dann sollten sie eine Art Tanzschritt ...
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