Schauspieltraining
Datum: 11.09.2020,
Kategorien:
Kunst,
... offenbarten.
Mary beruhigte sich nach dem Sturm ihrer Gefühle etwas. Die Rechnung der beiden Dramaturgen schien aufzugehen. Mit der Übung "Sehen und gesehen werden" hatten sie von Anfang an alle voyeuristischen Bedürfnisse im Übermaß abgegolten. Jeder hatte von ihr gesehen, was es zu sehen gab. Somit bestand auch keine Veranlassung mehr, sich zu schämen. Zwar schämte sich Mary immer noch, aber streng rational zwang sie sich, dies Gefühl zu ignorieren.
Ihr "cameltoe" machte ihr allerdings noch zu schaffen. Das Gewebe ihrer Caprihose klebt nach wie vor so eng auf ihrer Haut, dass sich ihr Schambereich sicher in allen Einzelheiten der Außenwelt präsentiert. Mary konnte sich nun schlecht in den Schritt fassen, um das zu richten. Mit den Händen auf dem Rücken versuchte sie verstohlen nach unten über den Hintern hinweg nach dem Saum des Hosenbeines zu langen und dort zu zupfen, damit der Stoff aus der Falte kam.
Die Beruhigung Marys fand ein jähes Ende mit der nachfolgenden Übung. Zur "Überleitung zum Bewegungstraining" wurde diesmal ein Formationstanz gestartet. Eine flotte, rhythmische Musik zwang zu kurzen, schnellen Schritten und Tempiwechseln. Natürlich gerieten Marys Brüste sofort in heftigste Bewegung. Mit ihrem nicht unbeträchtlichem Gewicht entwickelten sie ein beachtliches Momentum. Aber auch die kleineren Brüste der anderen Frauen , hüpften, rollten, pendelten. Der ganze Raum schien in Bewegung zu sein. Wohin man auch blickte, hatte jede Brust ihren ...
... eigenen Rhythmus. Natürlich konnte da niemand den Takt mehr halten und Sebastian musste gleich am Anfang unterbrechen und eindringlich "Konzentration!" fordern.
Und wenn sich alle auf die Musik konzentrierten, war es tatsächlich möglich, der großen weiblichen Versuchung zu widerstehen. Die Teilnehmer wurden zunehmend sachlicher und wenn doch einmal einer - es waren immer Männer - eine Wendung verpasste oder aus dem Takt geriet, gab es ein verständnisvolles Lachen : Dieser hatte sich wieder zu sehr von einem anderen Rhythmus ablenken lassen. Derjenige bekam pflichtschuldigst einen roten Kopf und gab sich Mühe, nicht mehr aufzufallen.
Weitere Übungen ohne einen besonderen erotischen Unterton folgten. Die Teilnehmer übten in ihren "hautfarbenen Kostümen" Bewegungsabläufe, Mimik und Aussprache. Ein paarmal erwischte sich Mary bei dem Gedanken: 'Was tust du hier halbnackt?", aber im Großen und Ganzen verlief die Probe ziemlich sachlich.
Als letzte Übung kam dann doch noch das gefürchtete "Anfassen" bzw. "Berühren und Berührung aushalten". Insgesamt war das Verhältnis zueinander unter den Teilnehmern etwas entspannter geworden. Man hatte buchstäblich alles von jedem gesehen, man hatte sich schon gegenseitig berührt. Es bestand die Gefahr, dass sich einige ein paar Freiheiten herausnehmen würden.
Mary erkannte, dass Thoralf die Phase, wenn sich die beiden Partner gegenüberstanden und sich zum erstenmal in die Augen blickten, etwas ausdehnte. Damit konnte so etwas wie eine ...