1. Eine nachhaltige Begegnung im Café


    Datum: 13.12.2018, Kategorien: Hausfrauen

    ... alt."
    
    Etwas nebulöse Worte mit einem versonnenen Blick, Susanne nahm dabei einen Schluck Kaffee. Das geht ja inhaltlich gleich flott los, schoss es mir in die Gedanken. Aber es war mir auch recht. Bei zig Dating-Treffen früher nervte mich meist der anfänglich inhaltlose, wie zeitverschwenderische Smalltalk.
    
    Ich: „Und was meinst Du?"
    
    „Ach, Peter, ich kenn dich doch gar nicht. Lass dich nicht von dem Gerede einer alten Dame belästigen. Ich hänge manchmal einfach meinen Gedanken nach ..."
    
    „Wie? Hast du keine Freunde oder Freundinnen weiter?"
    
    „Doch schon! Aber die sind so unterschiedlich. Die meisten sind angepasst und ohne Fantasie inzwischen. Zwei aber, probieren noch was, sind unterwegs, wie sie so schön sagen. ICH fühle mich irgendwo dazwischen, bin wohl nicht so erzogen, ... um mutiger zu sein, bis auf mein kleines Spielchen hier."
    
    „Und was probieren die, wenn ich fragen darf?"
    
    „Puuh, mein junger Freund, jetzt wird's mir aber bald zu intim, wenn ich weiterrede. Ich weiß nicht?"
    
    „Susanne, Du hast angefangen. Ich höre nur zu und gehe auf dich ein ..."
    
    „Susanne" -- „Peter" ... unsere schnelle Ad-hoc-Vertrautheit fiel mir schon auf. Aber sie gibt es, ohne Frage, die berühmte Frage der „gemeinsamen Chemie" oder der galanteren Umgangsform, die nicht ausgrenzt, bewertet oder schlicht nur anmacht. Das Zauberwort heißt, „Zuhören können", den anderen mit Teilnahme zu beschenken.
    
    Susanne deutlich leiser, damit keiner mithört nebenan: „Na ja, die ...
    ... erzählen von Clubs, von Chats, von Partnerportalen und so!"
    
    „Und DU willst dabei sein?"
    
    Unsere Konversation wurde unterbrochen, ein freundlicher, aber störender Ober plötzlich: „Darf es noch was sein, für die Dame, den Herren?"
    
    Ich blickte etwas zerstreut hoch, blickte zu Susanne, dann zum Ober wieder:
    
    „Ach, bringen sie uns doch mal zwei Gläser Sekt, ... was, Susanne?"
    
    Der Ober korrekt: „Ist recht. Auf Rechnung des Herren?"
    
    „Klar!"
    
    Susanne: „Hi, hi, Peter, das musst du aber nicht..."
    
    „Susanne, es ist mir ein Bedürfnis ... jetzt!"
    
    Wir lachten beide befreit auf. Das erste Mal legte sich kurz ihre Hand auf meine, drückte sie leicht und zart. Ich wiederholte meine Frage:
    
    „Und DU willst also dabei sein?"
    
    „Nun ja, ich weiß nicht ... äh ... eigentlich schon. ... Aber ich habe etwas Angst, Peter. Mein Mann mochte das nie. Konnte mit ihm auch nicht drüber reden. Für ihn war das Schweinskram! Weißt du, er war recht konservativ, ganz Beamter, ... so korrekt."
    
    Ich wieder: „Ach, Quatsch, es ist nicht einfach so. Es kommt letztlich auf deine Wachheit an und auf deine Aufmerksamkeit. Achte auf deine Gefühle. Gehe ihnen nicht übertrieben zu schnell nach, nur weil du dich vielleicht gerade einsam fühlst. Bring eine Portion „Spielgeist" mit. Schreibe mehr, wenn du's kannst. Locke deinen möglichen Gesprächspartner heraus. Dann merkst du ganz schnell, wie er tickt ..."
    
    „Peter, beruhigst du mich? Damit ich mich traue? Klingt gut!"
    
    „Susanne ... der Dreh- und ...
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