Vom Fuckboy zum Fucktoy 09
Datum: 21.09.2020,
Kategorien:
Transen
... Nachrichten und 5 verpasste Anrufe. Allesamt von Frank. Wieder schossen mir Tränen in die Augen. Gleichzeitig überkam mich aber auch wieder eine unbändige Wut auf diesen Penner.
Er wollte wissen wo ich war? Und dass es ihm so leidtue. Er hätte einen furchtbaren Fehler gemacht, das wäre ihm jetzt klar und ich müsse ihm doch bitte nochmal eine Chance geben damit er sich entschuldigen könne.
Ich hatte überhaupt kein Interesse daran nochmal mit Ihm über alles zu reden. Kurzerhand blockierte ich seine Nummer im Messenger und auch für Anrufe. Das wiederum löste ein zufriedenes Gefühl in mir aus. Zumindest damit konnte ich wieder ein kleines Stück Kontrolle über mein Leben zurück erobern.
Eigentlich hätte ich ja heute Uni gehabt. Aber ich sah mich nicht in der Lage dazu irgendeiner Vorlesung zu folgen. Deshalb schrieb ich eine kurze Nachricht an die Fakultät, dass ich Covid Symptome hatte und heute krankheitsbedingt nicht an den Vorlesungen teilnehmen könne. Das war der einzige Vorteil an dieser Pandemie. Jeder hatte Verständnis, wenn man sich krank fühlte.
Nun kamen aber erst einmal elementarere Probleme auf mich zu. Das wichtigste war etwas zum Essen zu finden. In den Küchenschränken fand ich nur ein paar alte Konservendosen. Allerdings nichts, was jetzt wirklich lecker gewesen wäre. Das einzige was meinen unmittelbaren Hunger stillen konnte, war eine Packung Spagetti, die ganz hinten im Schrank gelegen hatten.
Verhungern würde ich also schon mal nicht, ...
... stellte ich zufrieden fest. Aber das ich dringend einkaufen gehen musste, stand außer Frage. Dies stellte sich allerdings durchaus als Herausforderung dar. Der nächste Supermarkt war Kilometerweit entfernt. Und sogar bis zur nächsten Bushaltestelle waren es 20 Minuten zu Fuß. Das musste ich dann auch mit den ganzen Lebensmitteln wieder zurücklaufen. Aber es half alles nichts.
Nach einem großen Teller blanken Spagetti, machte ich mich auf den Weg in die nächste Stadt.
Drei Stunden später schleppte ich meinen prall gefüllten Seesack, sowie 2 große Tüten die lange Straße zum Ferienhaus entlang. Als ich endlich zuhause angekommen war, lies ich mich auf die Couch fallen. Puh, das war wirklich anstrengend. Aber zumindest war ich jetzt für die nächsten Tage mit ordentlich Essen und Trinken versorgt.
Und das Beste an meinem Einkaufstrip war, dass ich nicht eine Sekunde an Frank denken musste. Als mir das durch den Kopf ging, merkte ich wieder das Stechen in meiner Brust.
Verdammt, jetzt hatte ich mich selber wieder an den Scheißkerl erinnert. Aber die Ablenkung hatte gut funktioniert. Also begann ich damit erst mal die Datsche auf Vordermann zu bringen.
Ich werkelte den ganzen Tag und es ging mir sehr gut dabei. Erst am Abend, als ich nach einem ausgedehnten Abendessen auf dem Sofa Platz nahm, überrollten mich wieder meine Gedanken. Ich beschloss mich heute Abend gehörig zu betrinken. Denn wenn es im Sommerhaus meiner Großeltern eines im Überfluss gab, dann war das ...