Ich liebe dich!
Datum: 22.09.2020,
Kategorien:
Ehebruch
... schweigsame Fahrt, die längste meines Lebens. Sie hielt die ganze Zeit über den Kopf gesenkt und traute sich nicht, sich auch nur ein bisschen zu bewegen. Als wir Zuhause ankamen, blieb sie unschlüssig und ängstlich sitzen. Ich ging um unseren Wagen herum und machte ihr die Tür auf. Sie schaute mich mit großen bettelnden Hundeaugen an und so ruhig wie möglich sagte ich: "Lass uns reingehen, wir haben wohl eine Menge zu bereden."
Kapitel 3: Aussprache!
Ich ließ meine verführerische Ehebrecherin im Wohnzimmer Platz nehmen und setzte erstmal einen Kaffee auf. Ich musste wieder klar im Kopf werden. Das alles war im Moment einfach noch zu viel für mich. Und schlafen würde ich heute Nacht sowieso nicht können. Ich beobachtete aus den Augenwinkeln heraus, wie sie so dasaß, wie ein Häufchen Elend. Die Füße hochgestellt auf die Sofakante, die Stirn auf den Knien, ihre schlanken Arme eng darum geschlungen. Es verwirrte mich außerordentlich, dass sie mir so leid tat. Ich war doch derjenige, der betrogen worden war, der ahnungslose Idiot, über den alle sicherlich ständig herzhaft lästerten. Sogar mein Freund Thomas, der meine Frau hinter meinem Rücken einfach flachlegte und dem ich es nie angemerkt hatte. Was für eine Bande verlogener Heuchler! Aber es nützte nichts mich aufzuregen, die Wut verpuffte genauso schnell, wie sie gekommen war und ich fühlte mich nur noch entsetzlich elend, traurig und einsam. Das wirklich Schlimme, so stellte ich zu meiner eigenen Verblüffung ...
... fest, war nicht, dass Isabelle die ganze Zeit über heimlich mit zahlreichen anderen Männern rumgemacht hatte. Ich hatte ja von vornherein gewusst, dass sie vor mir schon mit anderen gevögelt und dabei sehr viele sexuelle Erfahrung gesammelt hatte, dass andere sie jetzt noch berührten war da im Verhältnis dann auch nicht mehr so wirklich dramatisch, damit würde ich schon irgendwie klarkommen, genauso wie ich mit dem Bewusstsein, Vorgänger gehabt zu haben, zurechtgekommen war. Wobei ich anmerken muss, dass ich persönlich davon ausgehe, dass es mich sicher lange nicht so stören täte, wenn ich vorher selbst ausgiebige Beziehungen gehabt hätte. Und das dies nicht der Fall war, das war ja meine eigene Schuld, dafür konnte Isa nichts. Nein, das perfide und was mich wirklich verletzte war der Betrug an sich. Ich hatte ihr absolut und hundertprozentig vertraut. Und sie hatte mich ohne mit der Wimper zu zucken wie ein eiskalter Profi angelogen - von Beginn unserer Beziehung an! Und Thomas und Chrissie genauso, nur die waren mir in dem Moment wirklich scheißegal. Dieser Vertrauensbruch war es, der mich an unserer Beziehung zweifeln ließ. Wie hatte sie das tun können, wenn sie mich wirklich so absolut liebte, wie sie immer behauptete?
Mit zwei Tassen dampfenden Kaffees hockte ich mich neben sie auf das Sofa. Dabei wahrte ich einen höflichen Abstand. Sie sollte sich nicht bedrängt fühlen. Ich stellte eine Tasse vor ihr ab und schlurfte vorsichtig an meiner. Es schien eine Ewigkeit zu ...