1. Bums die Braut 02


    Datum: 23.09.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... und das gelegentliche Schnauben einer Kuh waren zu hören.
    
    Mir fiel nichts ein, was ich hätte sagen können. Jedes Gespräch über Kinder, den Hof oder die Landwirtschaft hätte sich unpassend banal angefühlt. Der intime Lapdance hatte uns beiden vor Augen geführt, dass wir nicht nur zwei Studienkollegen waren, die sich nach langer Zeit einmal wiedersahen und sich über belanglose Nichtigkeiten austauschten.
    
    Schließlich erreichten wir den Camper Van, der einsam und alleine als letztes Auto auf der großen Wiese stand. Von außen sah er aus wie ein gewöhnlicher Lieferwagen, von denen es tausende in jeder Stadt gab. Aber genau das war der Trick; so konnte man überall stehen bleiben, ohne aufzufallen. Ich zog die seitliche Schiebetür auf, schaltete das Licht ein und kletterte mit Caro in unser kleines, fahrbares Reich.
    
    »Hier haben wir alles, was man für einen Campingurlaub braucht«, begann ich meine kleine Präsentation, die ich bestimmt schon zwanzig Mal gehalten hatte. Auch wenn auf Campingplätzen ausgebaute Sprinter keine Seltenheit mehr waren, war es im Freundes- und Familienkreis noch immer etwas Exotisches. »Es gibt eine Küchenzeile, eine Duschkabine, ein fix verbautes Doppelbett und einen ausziehbaren Tisch. Warte, ich zeige es dir.«
    
    Ich schob mich an der einen Kopf kleineren Braut vorbei in den hinteren Bereich des Vans. Dabei stieg mir der schwache Kokosnussduft ihres Haarshampoos in die Nase. Es war der gleiche Duft, den ich immer gerochen hatte, wenn Caro während ...
    ... unserer WG-Zeit an mich gekuschelt in meinem Bett geschlafen hatte. Seltsam, dass mir das vorher bei dem Lapdance gar nicht aufgefallen war.
    
    Ich verdrängte den Gedanken und konzentrierte mich darauf, Caro die eingebauten Annehmlichkeiten unseres Vans zu zeigen. Sie nickte immer wieder und fragte ab und zu nach, aber es war offensichtlich, dass sie nicht wirklich bei der Sache war.
    
    »Deine Freundin hatte übrigens recht«, sagte Caro plötzlich, während sie das Bett im hinteren Bereich des Camper Vans betrachtete.
    
    Verwirrt starrte ich sie an. Kurz fragte ich mich, ob meine frühere Mitbewohnerin Tamaras verrückte Theorie kannte. Aber das konnte natürlich nicht sein.
    
    »Womit hat Tamara recht?«, fragte ich vorsichtig nach.
    
    »Während des Polterns haben wir über die wildesten, die heißesten und die schrecklichsten Sexerlebnisse gesprochen«, antwortete Caro, den Blick noch immer auf das Bett fixiert. »Und wir haben über verpasste Chancen geredet. Es hat einige Situationen in meinem Leben gegeben, die ich gerne ungeschehen machen würde - die beiden One-Night-Stands während des Studiums zum Beispiel. Aber es gibt nur eine Sache, die ich bereue, weil ich sie nicht gemacht habe.«
    
    Die Braut drehte sich um und blickte mich an. Um ihre Mundwinkel spielte ein wehmütiges Lächeln. Ihre Wangen waren leicht gerötet. Schweigend streckte sie die Hand aus und zupfte einen Fussel von meinem Sakko.
    
    Schließlich sprach sie weiter: »Ich liebe meinen Mann, der Sex mit ihm ist gut. Er ist ...
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