1. Bums die Braut 02


    Datum: 23.09.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... einfühlsam, zärtlich und liebevoll. Ich kann mich wirklich nicht beschweren. Aber sein Penis ist ...«, sie zögerte, schien nach den richtigen Worten zu suchen, »er ist nicht besonders groß. Versteh mich nicht falsch, er ist jetzt auch nicht übermäßig klein. Vermutlich liegt er sogar im Durchschnitt. So viel Erfahrung habe ich da nicht.«
    
    Sie zuckte entschuldigend mit den Schultern.
    
    »Außer mit ihm habe ich nur mit drei anderen Männer geschlafen, und die waren alle ähnlich bestückt. Keine sonderlich große Stichprobe, ich weiß.«
    
    Caros Finger strichen meine Krawatte glatt, ohne das sie es zu bemerken schien.
    
    »Auf jeden Fall frage ich mich seit der Zeit in deiner WG, wie es sich wohl anfühlen würde, einmal einen so richtig großen Schwanz in sich zu spüren.«
    
    Ich starrte meine frühere Mitbewohnerin baff an. Mit einem solchen Geständnis hatte ich nicht gerechnet. Gleichzeitig merkte ich, wie sich neben Erstaunen noch ein anderes Gefühl in mir breitmachte. Ich brauchte einen Moment, bis ich es einordnen konnte. Dann begriff ich, was es war. Ich fühlte mich betrogen.
    
    »Warum wolltest du dann damals keinen Sex mit mir? Warum diese fixe Idee von einer sexlosen Sexbeziehung?«, stellte ich die Frage, die mich seit eineinhalb Jahrzehnten verfolgte.
    
    Caro wich meinem Blick aus, als sie antwortete: »Es war dämlich, wirklich blöd. Aber damals dachte ich ... also ich war davon überzeugt, dass, wenn wir keinen Sex hätten, also keinen richtigen Sex, ich mich auch nicht als ...
    ... Schlampe fühlen müsste, die mit jedem ins Bett steigt.«
    
    »Du hast es geliebt, wenn ich dir ins Gesicht gespritzt habe«, antwortete ich schroffer als beabsichtigt.
    
    »Ich weiß. Heute verstehe ich auch nicht mehr, warum ich darauf bestanden habe. Aber ich war noch jung und naiv - mit zu wenig eigener Erfahrung und der Überzeugung, das Leben sei wie eine Hollywood-Schnulze. Was soll ich sagen, es war dämlich. Tatsächlich habe ich mir damals insgeheim gewünscht, dass du mich einfach packen, auf das Bett werfen und dann hart durchvögeln würdest. Aber du warst ja immer viel zu sehr ein Gentleman.«
    
    So wie sie es sagte, klang es nicht nach einem Kompliment.
    
    »Heute wäre das eine Vergewaltigung«, erwiderte ich barsch.
    
    »Nur wenn der Sex nicht gut gewesen wäre«, antwortete Caro trocken.
    
    Ich blickte sie einen Moment stumm an. Dann fingen wir beide an zu lachen.
    
    »Es war auf jeden Fall eine spannende Zeit«, sagte Caro. »Im Auto, auf der Uni-Toilette, in der Umkleidekabine. Ich habe es geliebt, dich mit der Zunge zum Abspritzen zu bringen. Es war so versaut, so verdorben. Und trotzdem konnte ich immer ohne zu lügen sagen ›Nein, wir schlafen nicht miteinander‹, wenn mich meine Mama oder eine Freundin gefragt hat.«
    
    »Das erinnert mich irgendwie an Bill Clinton, als er einst meinte, er habe keine sexuelle Beziehung zu Lewinsky«, erwiderte ich. Dann fügte ich hinzu: »Aber es entbehrt nicht einer gewissen Logik.«
    
    Caro lächelte. »Kannst du dich noch an Hamburg erinnern?«
    
    »Auf ...
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