1. Die Mitte des Universums Ch. 096


    Datum: 14.12.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    96. Kapitel -- Das alte Hotel
    
    Da das alte Hotel, wo mich Nguyet letztens hingeschleppt hatte, wohl nicht ewig zu unserer Verfügung stehen würde, gab sie vor, mir -- oder, besser gesagt: meiner Immobilienfirma -- das Hotel verkaufen zu wollen. Sie schrieb mir die Rolle eines Investors zu, der sich doch bitte diesen Freitagmorgen mit ihr gemeinsam das Hotel noch einmal ansehen sollte. Auf meine Nachfrage den Preis betreffend sagte sie allerdings, dass sie das nie per Email machte, sondern immer nur persönlich.
    
    Ich ging selbstverständlich davon aus, dass Nguyet diese Woche wieder ihre vielfältigen weiblichen Reize einsetzten würde, mir das Gebäude schmackhaft zu machen. Aber ich mochte das schmale, hohe Hotel mit seinen Stuckdecken und klassischen Gemälden an den Wänden ohnehin. Schon jetzt hatte ich unvergessliche Erinnerungen an das Gebäude und die geile Sause, die wir letztens dort veranstaltet hatten, und hoffte, dass sich im wirklichen Leben jemand finden würde, der das Hotel kaufen und dann vielleicht sogar im Retro-Stil wiedereröffnen würde.
    
    Ich war allerdings immer noch scharf, einmal zu erleben, was Nguyet mir über sich und den Vater ihres Kindes, mit dem sie nicht verheiratet war, aufgetischt hatte: angeblich hatten die beiden es immer nur im Dunkeln gemacht, und sie hatte dabei immer ein Kleid, einen Rock oder ein Nachthemd, aber keine Unterwäsche angehabt. Ich mochte eigentlich aktive Frauen und hatte im Großen und Ganzen auch immer nur nackt gefickt, aber ...
    ... irgendwie hatte sich das Bild einer Nguyet, die unter dem Kleid nackt im Halbdunkel leicht verschwitzt auf einem Bett lag, in mein Hirn eingebrannt.
    
    Allerdings konnte ja Nguyet genau dieses Bild diese Woche nicht mit Leben füllen, denn sie wollte mir ja aktiv ein Haus verkaufen. Unser züchtiges Rollenspiel der letzten zwei Monate war irgendwie stillschweigend zu seinem Ende gekommen, so schien es, und so würde ich mich einfach der Dynamik des Moments und des Ortes hingeben -- denn so seltsam es war, zu zweit in einem großen, alten Hotel herumzutoben, so geil war es auch. Wir konnten ja im Prinzip alles machen, ohne auf die Einrichtung Rücksicht nehmen zu müssen.
    
    Nguyet und ich hatten uns dieses Mal kaum hin- und hergeschrieben, so dass ich ziemlich ahnungslos zum Hotel fuhr, wo ich unten an der Tür, die verschlossen war, etwas warten musste. Ich hatte natürlich geklopft, da ich Nguyet drinnen vermutete, aber es war immer noch still. Na gut, so rauchte ich schnell noch eine, aber gerade als ich mein kleines, altes Mobiltelefon gezückt hatte, hörte ich hinter der Tür Geräusche. Nguyet schob, sich die Umhangschöße mit einem breiten Gürtel zubindend, als ob sie gerade aufgestanden war oder geduscht hatte, die Tür auf und begrüßte mich.
    
    Ja, sie trug eine Art asiatisches Hauskleid, ähnlich dem, das sie während des unvergesslichen Rollenspieles mit ihrer Mutter einmal getragen hatte: Es war wie ein Bademantel geschnitten, aber natürlich aus dünnerem, leicht glänzendem Stoff. ...
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