1. Das Studio Rudolf 1/4


    Datum: 14.12.2018, Kategorien: BDSM

    ... Meine Hände blieben an der Stange. Dann kamen die Schläge in unregelmäßigen Abständen, mal auf den Rücken, mal auf den Po, mal von rechts, mal von links, ein Muster war nicht zu erkennen.
    
    Ich konzentrierte mich auf den roten Punkt im Boden, versuchte regelmäßig zu atmen und konnte so einigermaßen stillhalten, körperlich wie auch akustisch, die Hände immer an der Stange. Ich begann, innerlich mitzuzählen....6, 7, 8, 9, 10, 1, 2... Immer Zehnerpäckchen. Denn ab einer gewissen Zahl konnte man doch als Sklave stolz auf sich sein, egal was die Herrin sagte.
    
    Natürlich war es Lady Anetts Ziel, dass mein Körper akustisch oder auch durch Verkrampfen oder Krümmen mein Leid anzeigte. Wenn das nicht geschah, waren ihre Schläge offenbar noch nicht hart genug. Insofern war das Verweigern einer angemessenen Reaktion auf die Schläge gefährlich. Aber es war eben einer der wenigen Stellhebel, mit denen der Sklave die Herrin beeinflussen konnte. Bestenfalls wurde sie zunehmend wütend, schlimmstenfalls begann sie, mit immer größerer Kraft, mit immer größerem Schwung die Peitsche zu führen, was irgendwann zu spontanen, ungewollten Verletzungen führen konnte. Aber Lady Anett hatte wache und intelligente Augen. Sie würde sich im Griff haben.
    
    Verrückt, welche Gedanken mir in dieser Situation durch den Kopf gingen....8, 9, 10, 1. Das Ziel, dass ich die Stange losließ, stand aber wahrscheinlich erst nach Ablauf der „mindestens 5 Minuten" auf dem Plan, denn sie gönnte mir zwischen den ...
    ... Schlägen auch immer wieder ein paar Momente der Ruhe. Ich hörte sie dann um mich herum gehen und manchmal hatte ich auch das Gefühl, dass sie sehr nahe herankam, um die Spuren der Peitsche zu begutachten. 10, 1. Wieder ein neuer Zehner.
    
    Längst hatte mein Körper angefangen zu schwitzen. 6, 7, 8, 9, 10. Mir war heiß und wäre die Maske nicht gewesen, hätte ich schon die Glasplatte unter mir mit meinem Schweiß eingesaut. 4, 5, 6. Welcher Zehner war das nun? Ich spürte das Adrenalin oder waren es Endorphine? Meine Gedanken wurden weniger und ich hörte auf zu zählen. Dann war ich reduziert auf das sich immer wiederholende Mantra „einen Schlag halt ich noch durch", „einen Schlag halt ich noch durch", „einen Schlag halt ich noch durch", „einen Schlag noch", „einen Schlag noch", „einen noch", „einen noch", während meine Hände die Stange bedingungslos festhielten.
    
    Ein Schlag, bei dessen Ausführung mein Bauchansatz in Hüfthöhe getroffen wurde, holte mich unsanft in die Gegenwart zurück. Ich biss die Zähne zusammen. Der nächste Schlag, der genau die gleiche Stelle traf, trieb mir dann jetzt doch die Tränen in die Augen. Außerdem konnte ich nun beim besten Willen nicht mehr stillstehen. Die nächsten Schläge trafen meine andere Seite. Meine Hände ließen die Stange los, ich musste aufstöhnen und mein Körper krümmte sich. Verdammt, sie hatte mich da, wo sie mich haben wollte. Jetzt hatte sie ihr Feedback, um ihre Schlagfrequenz und auch die Schlagstärke anzupassen.
    
    „Auf die Knie? Oder doch ...
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