Flohmarktschnäppchen
Datum: 08.10.2020,
Kategorien:
BDSM
... aber immer bei dem geheimnisvollen Programm, das seinen Rechner zu Hause mit Beschlag belegt hatte.
Programmstart
Am nächsten Morgen sah Udo sofort auf den Bildschirm. Tatsächlich, er hatte sich verändert. Auf dem schwarzen Hintergrund war ein einziges Feld zum Anklicken: „Start". Eine Figur, die ihm selber unglaublich ähnlich sah befand sich in einem Wald. Die Grafik war phantastisch, wie in hochauflösender Farbfilm. Insekten summten, Vögel zwitscherten. Die Steuerung der Figur war ganz einfach. Es gab keinerlei Hinweise, was nun zu tun sei, keine Aufgabe. Was war das bloß für ein Spiel? Auf dem Boden lag ein Knüppel, den nahm er erst mal. Eine Waffe konnte er bestimmt gebrauchen.
Er brauchte nicht lange darauf zu warten. Eine riesige Schlange kroch zwischen den Bäumen auf ihn zu. Also nix wie ran da und ihr mit dem Knüppel eine über den Nüschel gezogen. Er hätte genauso gut gegen einen Baum schlagen können, so war der Effekt auf das Viech. Doch jetzt wurde es auf ihn aufmerksam. Der Riesenschädel hob sich und kam auf ihn zu. Einmal geduckt, noch mal mit dem Knüppel zugehauen, wieder ohne Effekt. Dafür kam der Kopf jetzt von der anderen Seite und erwischte ihn mit vollem Schwung, bevor er ausweichen konnte. Seine Spielfigur flog ein Stück durch die Luft und blieb liegen. Keine Reaktion auf die Steuerung. Dafür nahm die Anzeige für die Lebensenergie rapide ab. Udo überkam eine bleierne Müdigkeit. Die Schlange wandte sich andern Dingen zu.
Aus dem Wald kamen drei ...
... Frauengestalten. Selten hatte Udo so hässliche, alte Weiber gesehen. Sie konnten glatt den Hexen aus Macbeth den Rang ablaufen. Sie beugten sich über den reglos daliegenden Udo. "Mut hat er ja", meckerte eine, "aber er muss noch lernen, dass es nicht nur darauf ankommt." Eine andere nahm eine kleine, silberne Flöte und blies darauf eine Melodie, woraufhin die Schlange sich einrollte, die Augen schloss und reglos liegen blieb. Die Dritte sagte: „Er braucht Heilung" und legte ihre Hände auf die reglos da liegende Gestalt, deren Lebensenergieanzeige nur noch einen winzigen Rest darstellte. Die Hexe gab einen leisen, aber alles durchdringenden Summton von sich. Udos Figur erholte sich, aber auch die drei Frauengestalten machten eine Veränderung durch. Sie strafften sich, die Buckel verschwanden, ebenso wie die behaarten Warzen in den Gesichtern, sie wurden sichtlich jünger, bis sie wie ganz normale Frauen aussahen. Diese blickten Udo an: „Finde den Palast der dunklen Herrin!" und verschwanden. Nur die Flöte blieb am Boden liegen.
Udo fühlte sich wieder munterer und seine Figur reagierte wieder auf die Steuerung. Vorsichtshalber nahm er die Flöte an sich - wer weiß, wozu sie ihm noch nützlich sein konnte. Immerhin hatte er jetzt eine Aufgabe. Er umging die Schlange misstrauisch in großem Bogen und machte sich auf den Weg. Nach einer Weile kam er an eine Mauer. Auf der Suche nach einem Durchlass oder Tor ging er daran entlang. Nichts. In die entgegengesetzte Richtung. Nichts. Er ...