1. Flohmarktschnäppchen


    Datum: 08.10.2020, Kategorien: BDSM

    ... hielt es nun für besser, sich den Ausgangspunkt seiner Suche zu merken. Ein blühender Busch half ihm dabei. Er knickte einen Zweig ab und steckte sich die Blüte an. Den abgeknickten Zweig ließ er als Markierung an dem Strauch zurück.
    
    Tatsächlich: Nach einer guten Wegstrecke die Mauer entlang war er genau dort wieder angekommen, ohne eine Lücke, ein Tor oder sonst irgend einen Durchschlupf gefunden zu haben. Es musste einen Trick geben. Er versuchte es mit der Flöte. Ein Vogel fiel schlafend von einem Ast, sonst geschah nichts. Er tastete die Mauer ab: Sie war solide, aus Natursteinen fest gefügt, nichts ließ sich bewegen. Er tastete weiter oben, mit dem gleichen Ergebnis. Er tastete sich nach unten. Als er dazu auf die Knie ging, öffnete sich schlagartig ein breiter Durchlass. Erleichtert wollte er sich erheben und hindurchgehen - Zack! - war die Mauer wieder lückenlos. Er ging wieder auf die Knie, um zu sehen, was da unten war: Die Mauer war wieder offen. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als auf allen Vieren hindurchzukriechen.
    
    Der Palast der dunklen Herrin
    
    Ein Tusch ertönte, der Bildschirm färbte sich schwarz und eine Schrift erschien: „Herzlichen Glückwunsch! Du hast etwas Entscheidendes begriffen und kommst einen Level weiter. Besorge Dir eine 3D-Brille." Es folgten genaue Anweisungen, wie und wo er sich die erwähnte Brille besorgen sollte. Rütteln an der Maus, Herumhämmern auf der Tastatur: Nichts. Erst als er den Anweisungen gefolgt war und mit der Brille auf ...
    ... der Nase vor dem Bildschirm saß, tat sich etwas. Vor ihm öffnete sich eine Parklandschaft. Der 3D-Blick war wirklich atemberaubend. Als er aufstand und losging, fasste er sich ins Gesicht, weil ihm ein Zweig hineinklatschte.
    
    Eine dunkle, prachtvolle Villa befand sich nicht weit von seinem Standort, das musste sein Ziel sein. Dort angekommen, steuerte er das Eingangsportal an, das über eine großartige Freitreppe zugänglich war. Hätte sein müssen. Kaum setzte er seinen Fuß auf die erste Stufe, wurde er von einem unsichtbaren Fußtritt unsanft herunter befördert. Verwirrt tastete er nach seiner Kehrseite: Das konnte doch nicht sein, er verspürte einen deutlichen Schmerz, wo ihn der virtuelle Fuß getroffen hatte. Jedenfalls war diese Freitreppe nicht der richtige Eingang. Er ging um das Gebäude herum. Auf der Rückseite fand er eine schmale Tür. Verschlossen. Die Flöte? Die Enten auf dem Teich nebenan steckten ihre Köpfe unter die Flügel. Offensichtlich taugte das Instrument nur dazu, irgendwelche Geschöpfe in den Schlaf zu trällern. Er rüttelte an der Tür, sie gab kein bisschen nach. Gab es einen Schlüssel? Nicht oben auf dem Türsturz, nicht in der Nische daneben. Unter dem Stein neben der Tür? Als er auf die Knie ging, um nachzusehen, schwang die Tür einfach auf.
    
    Er begann zu verstehen: Durchgänge öffneten sich hier nur, dem der auf den Knien lag. Er kroch hindurch. Hinter ihm schloss sich die Tür, vor ihm ein schmaler Gang, der mit Kerzen auf beiden Seiten beleuchtet war. ...
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