Argonauta Kapitel 12-22
Datum: 15.10.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Hallo ihr Lieben,
viel zu lange hat es gedauert. Einige von euch hatten inzwischen wohl auch geglaubt, dass ich die Geschichte nicht weiterführen würde. Nun kann ich euch aber beruhigen und verkünden, dass ich es endlich geschafft habe, die nächsten Kapitel online zu stellen. Die lagen eigentlich schon längst „fertig" auf meinem Rechner. Sie warteten nur noch auf eine finale Drübersicht, aber mir fehlte dazu einfach die Zeit. Ich hoffe trotzdem, dass ihr an der Fortsetzung Spaß habt und sie ebenso spannend finden werdet wie ich beim Schreiben. Erotik dürft ihr diesmal aber nur am Rande erwarten.
Hier gelangt ihr zu den bereits veröffentlichten Kapiteln:
Argonauta Kapitel 01-02
Argonauta Kapitel 03-07
Argonauta Kapitel 08-11
Und nun ganz viel Spaß beim Lesen und liebe Grüße! Hinterlasst bitte fleißig Kommentare und Meinungen!
Kapitel 12: Spurensuche
Mit einem mulmigen Gefühl klopfte Constable Annie Blackthorne an die Tür ihres Chefs, Superintendent Harold J. McCallum. Sie hatte keine Ahnung, ob sie sich mit ihrem Vorhaben zu weit aus dem Fenster lehnte.
„Herein!", knurrte die mürrische Bassstimme ihres Chefs durch die Tür.
Am Abend zuvor hatte sie, wie versprochen, nach Dienstschluss der aufgelösten Lydia Singer einen kurzen Besuch abgestattet, um eine Vermisstenanzeige aufzunehmen. Die Frau hatte aufrichtig besorgt geklungen und Annies Bauchgefühl sagte ihr, dass die Sorgen der Dame berechtigt waren. Nach allem, was Lydia Singer erzählt hatte, ...
... schien ihr Mann ein zuverlässiger Mensch zu sein, dem es überhaupt nicht ähnlich sah einfach so zu verschwinden. Zwar hatte Annie bislang keine Anhaltspunkte dafür, die darauf hindeuteten, dass es tatsächlich ein Verbrechen gegeben hatte. Trotzdem fand sie, dass man die Sache untersuchen sollte. Nein, das stimmte nicht ganz. Sie fand, dasssie die Sache untersuchen sollte. Wenn sie ihre Arbeit gut machte, würde es ihrer Karriere sicher nicht zum Nachteil werden. Gerade jetzt, da die Beförderung zum Senior Constable in greifbarer Nähe lag.
Im Kopf ging sie noch einmal alle Argumente durch, mit denen sie ihren Chef davon überzeugen wollte, dass es eine gute Idee wäre, sie mit dem Fall ganz offiziell zu betrauen. Noch einmal holte sie tief Luft.
Also gut, jetzt oder nie.
Zögernd zog Annie die Tür auf.
Superintendent McCallum saß an seinem Schreibtisch und war mit dem üblichen Schreibkram beschäftigt. Als Annie in sein Büro eintrat, sah er nicht einmal von seinen Unterlagen hoch. Er war ein groß gewachsener Mann Ende fünfzig und leitete das 23. Revier seit acht Jahren. Seit er seinen Dienst am Schreibtisch verrichtete, spannte seine Uniform ein wenig. Er hatte sein schütteres Haar streng zur Seite gekämmt, konnte aber trotzdem nicht verbergen, dass seine Glatze sich unaufhaltsam immer weiter ausbreitete. Ein dichter, akkurat gestutzter Tom-Selleck-Gedächtnisbart zierte seine schmalen, spröden Lippen. Seine Gesichtszüge waren kantig und hart. Ein Eindruck, der durch eine ...