1. Argonauta Kapitel 12-22


    Datum: 15.10.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... gelehnt?
    
    Scheiße, dachte sie,ich konnte mal wieder meine viel zu große Klappe nicht halten.
    
    Schweigen. Dann schließlich sagte McCallum ruhig: „Ihre Beförderung steht kurz bevor, richtig?"
    
    „Ja, das ist korrekt." Der Kloß in ihrem Hals wurde immer größer.
    
    „Ein Fall wie dieser könnte Ihre Beförderung merklich beschleunigen und Ihnen möglicherweise die eine oder andere Tür aufstoßen."
    
    „Auch das ist richtig, Sir."
    
    Komm schon, dachte sie,worauf willst du hinaus?
    
    „Andererseits, wenn Ihnen der Fall um die Ohren fliegt, werden Sie ihre Karriere vergessen können. Das ist Ihnen doch klar?"
    
    „Ja, auch das ist mir bewusst."
    
    „Also gut", sagte McCallum endlich die erlösenden Worte. „Gehen Sie der Sache nach, Constable Blackthorne."
    
    „Danke, Sir. Ich ... weiß das sehr zu schätzen."
    
    „Ja ja, ist schon gut. Und jetzt los, verschwinden Sie und gehen Sie mir gefälligst nicht mehr auf die Nerven."
    
    Überglücklich sagte Annie: „Natürlich, Sir. Ich werde sofort loslegen. Sie können sich auf mich verlassen."
    
    Als Annie sich zum Gehen umdrehte, sagte McCallum: „Ach, eine Sache noch, Blackthorne."
    
    „Ja, Sir?"
    
    „Wenn sich herausstellen sollte, dass Ihr Verdacht unbegründet war, werde ich mich nicht schützend vor Sie stellen. Das ist Ihr Fall ganz allein. Nur Sie werden die Verantwortung dafür übernehmen. Wenn Sie damit auf die Nase fallen, dann gehe ich nicht mit Ihnen unter."
    
    Ein eisiger Schauer lief ihr über den Rücken. „Ja, natürlich, Sir."
    
    Eindringlich sah ...
    ... Superintendent McCallum sie an. „Versauen Sie's nicht, Constable. Es wäre doch schade, wenn Ihre Karriere bei der Polizei schon vorbei wäre, ehe sie richtig begonnen hat."
    
    Kapitel 13: Waffenstillstand
    
    Zartes Morgenrot fiel durch das Bullauge und weckte Julia am nächsten Tag in aller Frühe. Noch etwas benommen streckte sie all ihre Glieder und entließ ein langgedehntes Gähnen aus ihrer Kehle. Schon lange nicht mehr hatte sie so erholsam geschlafen wie in dieser Nacht. Allmählich begann ihr noch träges Hirn seine Arbeit aufzunehmen.
    
    Mensch, hatte ich heute einen merkwürdigen Traum, dachte Julia noch etwas benommen.Habe ich doch tatsächlich geträumt, mit meiner Zimmergenossin verdammt heißen und sinnlichen lesbischen Sex gehabt zu haben.
    
    Ein sehr anregender Traum musste es gewesen sein, denn offenbar hatte er dazu geführt, dass sie so ausgeruht wie seit Ewigkeiten nicht mehr war. Sie fühlte sich glatt, als könnte sie Bäume ausreißen, was angesichts der Tatsache, dass im Augenblick um sie herum nichts als weiter Ozean war, eine echte Herausforderung gewesen wäre.
    
    Neben ihr bewegte sich leise raschelnd die Bettdecke. Ein sanftes Beben durchfuhr das Bett und dann schob sich unter der Decke der brünette Wuschelkopf Melinas hervor. Noch etwas schlaftrunken japste die junge Ornithologin, räkelte sich und schlug dann die Decke beiseite. Genau wie Julia war sie nackt und langsam kehrten die Erinnerungen der vergangenen Nacht in Julias Bewusstsein zurück.
    
    Oh mein Gott, ...
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