1. Ich bin Anna Schill


    Datum: 25.10.2020, Kategorien: BDSM

    Ich bin Anna Schill
    
    Die folgende Geschichte ist nicht einvernehmlich und sollte als reine Fantasie verstanden werden. Und, liebe Kinderchen, natürlich nicht nachmachen.
    
    Die Sonne schien heiß an jenem Tag im Juli, wie sie es so oft macht, wenn der Sommer seinen Zenit erreicht hat. Und sie schien heiß auf Claudia, die sich den Berg hochmühte, schwer bepackt mit ihrem Rucksack, schwitzend, trotz der dünnen Kleidung dem sommerlichen Wetter angepasst. Aber sie war es bereits gewohnt. 3 Wochen war sie nun schon Unterwegs, mit Zelt und Schlafsack, das deutsche Mittelgebirge erkundend. Von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt war sie gewandert, immer ihrem Motto folgend den Weg zu Fuß zurück zu legen.
    
    Schritt für Schritt erklomm sie den Anstieg, der hinaufführte zur Burg Lauenstein. In ihrem Schatten wollte sie die Nacht verbringen, auf einer der Wiesen vor der Burg, ihr Zelt aufbauen, und sich ihren Träumen und Fantasien ergeben. Und derer hatte sie viel zu viel. Zu diesem Zweck lagen tief in ihrem Rucksack ein paar raue Seile aus Sisal, zu einem Knäul zusammengepresst, darauf wartend um ihren Fantasien den kleinen Kick Realität zu geben, den sie selbst sich damit antun konnte.
    
    Die Burg Lauenstein, dass wusste sie, der Sitz derer zu Lauenstein, ein uraltes Grafengeschlecht, thronte hoch oben über den umliegenden Dörfern. Schlimm hatten die Lauensteiner hier im Mittealter gewütet, Hexen in ihre dunklen Verliese geschleppt, unter der Folter grausam befragt und schließlich ...
    ... die Scheiterhaufen angesteckt. Aber viel mehr wusste sie nicht über die Burg, das wenige eben was das Internet hergegeben hatte, ein paar Daten, Zahlen. Dennoch aber war begierig sie zu sehen, zu erahnen was wohl einst vor sich gegangen sein mag, in ihrem Geiste manche der dunklen Stunden vielleicht zu erleben. Und die Nähe des Schreckensortes würde sie dabei beflügeln.
    
    Alles schien perfekt, das Wetter, die Stimmung, schon seit geraumer Zeit war ihr niemand mehr auf dem Schotterweg begegnet, einsam schien es zu sein, abgelegen. Sie würde nicht mal ihr Zelt aufbauen, die Nacht unter den blinkenden Sternen genießen, eingemummelt in den Schlafsack, umschlungen von den Stricken.
    
    Natürlich konnte das keiner wissen, aber die ganze Wanderung war eigentlich nur eine mit dem Ziel ihren dunklen Fantasien zu folgen. Die waren immer schon da gewesen, hatten mehr und mehr Besitzt ergriffen von ihr, im Laufe der Jahre. Und mehr und mehr fühlte sie sich getrieben ihnen zu folgen, sie aufzuspüren, sich ihnen eines Tages ganz hinzugeben? Nein undenkbar. Nie würde sie sich dem hingeben was sich in ihren Gedanken abspielte. Da war es gut aufgehoben, heimlich, nur für sie. Dennoch hatte sie sich nur deswegen vor zwei Jahren für Geschichte und Kunstgeschichte eingeschrieben, in der leisen Hoffnung neues zu finden das ihren Träumen Nahrung geben konnte.
    
    Über den Feldern wirbelte jene Mischung aus Staub und Insekten, die zu besonders heißen Tagen gehört, nur selten in der Ferne mal das ...
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