Ich bin Anna Schill
Datum: 25.10.2020,
Kategorien:
BDSM
... Geräusch eine Autos. Weit am Horizont ein Trecker, der langsam seine Runden zog, hinter sich die Wolke aus aufsteigender Erde. Ihr Blick aber war nach innen gerichtet, auf die Nacht, wie sie sie verbringen wollte, wie sie Burg und Mauer einbauen wollte, die Lauensteiner, auf ihrer unmenschlichen Jagd nach neuen Opfern die diese bevölkern sollten. Wie sie selber Opfer wäre. Für einen Moment wollte sie eine Pause machen sich ganz ihren Empfindungen ergeben, doch sie Widerstand. Das gehörte zu ihr, sich zu versagen, und so der Lust noch mehr Raum zugeben.
Mittlerweile war der Weg in einen kleinen Wald eingetaucht, Tannen standen dicht, durch Fichten brach sich das Licht, warf kleine Muster auf den Weg vor ihr, der sich weiter und weiter wand, nun kurvig wurde, noch steiler. Leere Mulden zeugten von den Rinnsalen, die den Berg bei Regen hinabliefen, nun ausgedörrt durch den Sommer. Wie sie hier raufgezogen sein mussten. Der Graf vorneweg auf seinem Pferd, eine der Unglücklichen zu Fuß hinter sich herziehend, ein Seil um den Hals, ihrem grausamen Schicksal entgegen stolpernd. Oder saßen sie in einem Karren? Gezogen von einer klapprigen Mähre? Sitzend auf Stroh und Heu?
Und dann plötzlich lag sie vor ihr. Hohe Mauern aus groben Steinen, der trutzige Bergfried ragte hoch vor ihr herauf. Eine schmale Brücke, dort wo einst wohl die Zugbrücke war, ein schweres zweiflügeliges Holztor, dessen eine Hälfte offen stand. Dahinter das Dunkel des Torhauses, sie schaurig lockend. Sie ...
... hielt inne, holte Luft. Ihr Kopf war gerötet, Schweiß stand auf der Stirne. Der Rucksack drückte nun doch schwer auf den Schultern. Dann stapfte sie los, auf das Tor zu, in den Schatten des Eingangs.
Erstaunt blieb sie stehen. Eine kleine Kabine, aus Holz, eine fast blinde Glasscheibe. Dahinter saß ein Mann. Dösend. ‚Geöffnet von 11:00 bis 17:30 Uhr. Erwachsene 4 Euro, Kinder 2 Euro'. Sie stutze. Das hatte sie nicht gefunden, dass man Eintritt zahlen musste. Sie las weiter: ‚Führung mit Rittersaal, Verliesen und Folterkammer: 2,50 Euro, Gruppen 2 Euro pro Person. Letzte Führung: 17:00'.
Sie schaute auf die Uhr. Viertel vor Fünf. Perfekt. Diese Führung würde sie auf alle Fälle machen, auch wenn sie sich fragte wer die wohl durchführen sollte und wer daran teilnehmen sollte, außer ihr. Kein Mensch war hier oben zu sehen, nur der dösende Kerl in seinem Kabuff. Sie stellte den schweren Rucksack ab, trat heran. Der Mann blickte auf, müde, verschlafen. Er war um die 50, rotgesichtig. Die Hitze machte ihm offensichtlich zu schaffen. Ein hellblau kariertes Hemd spannte sich über seinen Bauch, unter den kurzen Ärmeln schauten die stark behaarten Arme heraus. Grobschlächtig, ein wenig schwammig, das waren die Attribute, die ihr bei seinem Anblick einfielen.
„Ich möchte gerne an der Führung teilnehmen." Sagte sie. Er schaute missmutig auf die Uhr, dann auf sie. Offenbar wägte er ab ob er sie überhaupt noch reinlassen oder nicht doch einfach Feierabend machen sollte. „Das macht ...