Marie und Tom - Teil 02 / Kapitel 07
Datum: 28.10.2020,
Kategorien:
BDSM
... außerdem sind seine Augen nicht mehr so gut, dass er aus dieser Entfernung das Gesicht erkennen könnte. Die Frau mag so knapp unter 40 Jahre alt sein, aber ihr aus der Zeit gefallenes, geblümtes Sommerkleid, würde eher einer zwar kecken und freizügigen, aber doch älteren Dame gut zu Gesicht stehen. Aus der Nähe kann man erkennen, dass sie trotz der üppigen Oberweite keinen BH trägt und wenn der Wind das knappe Kleidchen etwas hoch wehen würde, käme der nackte Po zum Vorschein. Sie hat alles so gemacht, wie es ihr Marie aufgetragen hat. Und diese geht jetzt auf die Wartende zu, um sie zu begrüßen. Doch bevor Marie sie erreicht hat, senkt sie den Blick und die Hände gehen hinter den Rücken.
„Du bist pünktlich, danke", freut sich Marie.
„Willkommen, Her..."
„Nicht schon jetzt und hier, alles zu seiner Zeit", unterbricht Marie sie sofort und umarmt die Wartende mit großer Herzlichkeit. Es dauert winzige Momente, aber dann spürt Marie, dass ihre Umarmung von Herzen erwidert wird. Das tut gut, das andere kann warten. Derweil nähert sich Tom und bleibt dann doch einen Meter vor den beiden, wie angewurzelt stehen.
„Ella!"
„Thomas!"
Nichts passiert, beide schauen sich an, niemand traut sich auch nur einen Zentimeter näher zu kommen.
„Es würde mich freuen, wenn du ihn auch Tom nennen würdest", mischt sich Marie ein, „kommt umarmt euch, ihr habt euch lange nicht gesehen."
Die beiden stehen sich weiterhin eine gefühlte Ewigkeit reglos gegenüber, bis Marie ...
... schließlich beide an den Händen fasst und zueinander zieht. Erst jetzt schaffen es die beiden sich zu umarmen und letztlich lässt Ella tief bewegt ihren Kopf auf Toms Schulter sinken, der nur noch ein Bündel widerstreitenden Emotionen ist, aber geschehen lässt, was da mit ihm gerade passiert. Marie ist erleichtert, es hätte auch anders laufen können. Glücklich legt sie die Arme um die beiden. Alle Drei sind in ihren Gedanken, Plänen, Sorgen und Hoffnungen gefangen und natürlich ist es Marie, die alles in die Hand nimmt und die Umarmung beendet. Sie beauftragt Ella ihren Wagen so nahe wie möglich ans Ufer zu holen, Tom die Boote zu entladen und sie selbst beginnt damit, die Luft aus den Booten zu lassen, sie trocken zu reiben und zusammen zu rollen, um sie in der Packtasche verstaut zusammen mit den anderen Gepäck zum Parkplatz von Ellas Auto zu schleppen.
„Wir haben ein Stückchen zu fahren", sagt Ella, als sie den Wagen startet und Richtung Wienerwald losfährt. Dort hat sie ein kleines Haus gemietet, seit sie die Stelle an der Uni in Wien hat, wie sie den beiden erzählt. Tom sitzt im Cabrio hinten, eingezwängt zwischen den Säcken mit den Booten und dem anderen Gepäck, das nicht in den kleinen Kofferraum gepasst hat. Er ist immer noch sprachlos, weiß weder wie diese Begegnung zustande gekommen ist, noch was ihn erwartet und schon gar nicht, was er darüber denken soll. Aber er hört Ella gespannt zu, die von ihrem Frust in den Lektoraten verschiedener Verlage erzählt und dass sie ...