Familienanschluss
Datum: 29.10.2020,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... was nicht geklappt hat. Ich kann sie dir aufs Handy überspielen, wenn du willst, gleich alle drei. Welches hast du dir runterladen wollen?"
Ja, Susi. Raus damit. Die Frau kennt keine Gnade.
„Ein Tag wie du, war der Titel, glaube ich."
„Ganz richtig. Das war mein erster Roman. Na, der ist eher ein Kurzroman."
„Ist das der, wo der Leser sechsmal beim Lesen gekommen ist?", erkundigte ich mich mutig.
„Die Leserin. Genau. Sie ist ein echter Fan. So in deinem Alter, Susi. Nicht ganz so schnuckelig wie du."
„Du kennst sie?", fragte ich verblüfft.
„Man kann mich über meine Webseite kontaktieren. Wo hast du es gekauft, auf Amazon?", wandte sie sich wieder an Susanne.
„Ja. Dass du eine Webseite hast, wusste ich nicht. Und ... du hast sie getroffen?"
„Nein, sie hat mir Bilder von sich geschickt. Damit ich sehe, was meine Worte bei ihr auslösen. Das Brot ist ja lecker, auch von dem Landbäcker?"
„Ja, der hat auch wirklich gute Brötchen, nicht solche Pappdinger, wie man bei uns kriegt, nur die wären heute natürlich nicht mehr frisch. Er hält im Dorf nur freitags und dienstags, der versorgt die ganze Umgebung hier."
„Also ist das eine der lesbischen Geschichten?", setzte ich nach, bevor das Gespräch völlig in andere Bahnen abglitt, denn das interessierte mich nun doch.
„Ja, natürlich. Da steckt ganz viel von meinen persönlichen Erfahrungen drin. Das hatte ich Susi gestern auch erzählt."
„Das hat mich neugierig gemacht, das gebe ich gerne zu. Welche ...
... Mutter bekommt schon so eine einmalige Gelegenheit, mehr über die Wahl ihres Sohnes zu erfahren. Oder Schwiegermutter."
„Schwiegermutter. Das hat einen netten Klang, nur keinen realistischen. Dir stehen natürlich noch viele andere Wege offen, mehr über mich zu erfahren. Euch beiden."
„Was wäre ich für eine Mutter, wenn ich die Ursache für das Leid meines Sohnes wäre?"
„Da missverstehst du einiges. Du siehst ein Problem, wo keins ist. Dein Sohn ist ein wunderbarer Mann. So offen und frei. Voller Vertrauen in mich und unsere Liebe. Wie ich sie verstehe und lebe."
Susanne schien aufzuatmen. Ich irgendwie auch. Wir hatten uns da wohl doch was eingebildet. Peinlich, peinlich.
„Also ohne Besitzansprüche. Offen. In jeder Hinsicht", kam die überraschende Wendung.
„Überforderst du ihn da nicht mit? Er ist achtzehn", warf Susanne ein. „Vergiss das bitte nicht."
„Er entwickelt sich noch, natürlich. Aber er kann wunderbar damit umgehen. Unseren ersten Dreier jedenfalls hat er mächtig genossen."
Hoppla. Sollte ich mich jetzt als Vater besorgt fühlen, oder mich still für sein Schweineglück freuen? Unser Julius. Stille Wasser sind tief.
„Na, das kann ich mir vorstellen, dass ihm das gefiel. Mit zwei Frauen nehme ich an?"
„Ja, es hat ihn unheimlich aufgeregt, auch uns zuzuschauen. Aber genauso, mit Michelle zusammen zu sein."
„Kannte er sie wenigstens vorher schon?", hielt Susanne für bedeutungsvoll.
„Ja, natürlich. Sie ist erst vor Kurzem ausgezogen, nachdem ...