1. Hostel-Love


    Datum: 13.11.2020, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    Völlig durchgefroren erreichte ich das kleine Hostel, das Marc für mich gebucht hatte. Morgen sollte ich ihn und Jasmin treffen und wir wollten uns einen schönen Tag in Berlin machen. Gesegnet durch die Fahrt mit der Deutschen Bahn und mit insgesamt zwei Stunden Verspätung, wie üblich, war ich komplett bedient. Da ich nachts erst ankam, wollte ich so spät nicht mehr bei den beiden klingeln und ihre kleine Tochter wecken. Beide waren der Meinung, dass ich einen Tapetenwechsel bräuchte, jetzt, wo Erik mit mir Schluss gemacht hatte, weil er der Meinung war, lieber die Kellnerin aus seinem Stamm-Bistro bumsen zu wollen, weil sie mit ihren Gummimöpsen seine animalische Seite ein bisschen zu heftig herausgefordert hatte. Gut, wer´s braucht, soll er glücklich mit ihr werden. Ich bin keine Stalkerin., aber dass sie eine alleinerziehende Mutter ist, wusste er auch erst nach der Trennung von mir, als er mit zwei Koffern in ihrer Hochhauswohnung vor der Tür stand und nun darf er „Happy Family“ spielen. Plastiktitten sind eben nicht alles, aber wenn er lieber den Trostpreis nimmt, ist das für mich in Ordnung. Jeder, wie er es braucht. Jedenfalls sollte mich der Ausflug auf andere Gedanken bringen. Vielleicht hatten sie Recht. Ich würde mich jedenfalls überraschen lassen, was Berlin mir so bot.
    
    Die Dame am Empfang war freundlich und sprach mit diesem niedlichen niederländischen Akzent, als sie mich willkommen hieß. Leider sei nur noch ein gemischtes Zimmer frei und nicht mehr das ...
    ... reine „Frauenzimmer“, das Marc mir buchen sollte. Es tat ihr unglaublich leid, irgendwas sei schief gegangen, aber sie hätte Verständnis, wenn ich mir einen anderen Schlafplatz suchen würde. Ich muss allerdings gestehen, dass mir danach bei minus zwölf Grad und um elf Uhr abends sicherlich nicht mehr danach war, also akzeptierte ich das, schnappte mir meine Tasche und ging zu Zimmer 13.
    
    Leise öffnete ich die Tür, das Licht war schon aus und ich hörte ein tiefes und gleichmässiges Atmen. Ich schlüpfte in das Zimmer. Durch das Fenster fiel nur sehr wenig Licht von einer weit entfernten Straßenlaterne, sodass nur Schemen erkennbar waren.
    
    Ich versuchte mich zu orientieren und visierte ein Bett an, das ich bei den schlechten Lichtverhältnissen erkennen konnte. Drei der vier Betten waren schon belegt und so ging ich zum letzten freien Platz. Oben schlief noch niemand und leise zog ich mich aus, nachdem ich meine Sachen in die Ecke gestellt hatte. Ich wollte ja niemanden wecken. Meinen Schlafanzug konnte ich natürlich nun nicht mehr aus dem Rucksack suchen, das hätte sicherlich Krach gemacht und dieses Rumgekrame im Dunkeln ist sowieso nervig. Da fällt dann der ganze Plunder auf den Boden und das stört noch mehr.
    
    Ein leises Schnarchen war zu hören, als ich vorsichtig die Leiter hochkrabbelte. In meinem schwarzen Slip und dem roten BH verschwand ich in den kuschligen Daunen. Ich hätte zwar lieber nackt geschlafen, aber das konnte ich hier echt nicht bringen. Wobei…. Kicken würde ...
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