1. Lucia - Leben einer Konkubine 02


    Datum: 20.11.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... wollen das feiern!"
    
    Sybilla wartete ebenfalls vor der Tür und nachdem der Herr und Marcus weggegangen waren, ergriff sie meine Hand und fragte mich: "Na, wie war es?" Ich schilderte ihr, was passiert war und wie wunderbar es sich angefühlt hatte. Sie lächelte und lobte mich. Später musste ich es auch Tertia noch einmal berichten, doch das störte mich nicht.
    
    Nachdem wir etwa eine Stunde zusammen gesessen waren, teilte mir Sybilla mit: "Du wurdest heute gleich noch ein zweites Mal angefragt. Komm mit!" Ich war überrascht, doch gespannt. Wer und was erwartete mich diesmal? Es ging in das gleiche Zimmer. "Viel Erfolg", wünschte mir meine Begleiterin, doch sie klang weniger begeistert als vorhin. Ich trat durch die Tür. Julia stand im Raum, bekleidet mit einer dünnen roten Tunika. Die Wäsche war ausgetauscht und die Speisen waren abgeräumt worden. Stattdessen brannten zwei Kerzen auf dem kleinen Beistelltisch neben der Tür.
    
    "Da bist du ja", meinte Julia. Sie war die Zwillingsschwester von Marcus und sah ihm im Großen und Ganzen sehr ähnlich. Braunes Haar, lang und glatt. Doch ihre Augen, die ebenfalls die gleiche Farbe hatten, wirkten kühl. Ihre Lippen waren rot und schmal. Sie war groß, einen ganzen Kopf mehr als ich, und schlank. Auch ihre Brüste wirkten flach, soweit ich das durch die Kleidung beurteilen konnte.
    
    "Ich bin Lucia", sagte ich. Zwar hatte ich Julia schon ein paar mal gesehen, doch wusste ich nicht, ob sie mich oder meinen Namen kannte. "Ich habe dich ...
    ... nicht gefragt, Sklavin", entgegnete sie scharf. Ihr Ton erschreckte mich. Er war das genaue Gegenteil zu Marcus weicher Stimme. Während sie mich mit ihren kalten Augen musterte, erklärte sie: "Du sprichst nur, wenn ich es wünsche. Und du wirst mich mit Herrin ansprechen. Hast du das verstanden?" Ich nickte. "Ja, Herrin", murmelte ich mit gesenktem Kopf und fügte mich in die mir zugewiesene Stellung.
    
    "Ich hoffe, du enttäuscht mich nicht öfter." Sie griff nach einem Lederriemen. "Sonst muss ich hiervon Gebrauch machen!" Sie wog ihn leicht in der Hand. "Zieh dich aus! Ich will deinen Körper begutachten." Gehorsam schlüpfte ich aus meinem Gewand und ließ es zu Boden fallen. Die Hände verschränkte ich hinter dem Rücken, den Blick richtete ich auf den Boden.
    
    Julia umrundete mich einmal. Dabei fuhr sie mit der Hand über meinen Rücken. Als sie vor mir stand, griff sie mein Kinn und hob es an. Prüfend sah sie mir ins Gesicht und gab mir dann mit dem Handrücken einen Klaps auf die Wange. Dann umgriff sie meine Brüste, nahm meine Brustwarze zwischen zwei Finger und zwickte sie. Es tat weh, aber dennoch richteten sie sich auf.
    
    Als nächstes schob sie die Hand zwischen meine Beine. Sie war kalt und diesmal spürte ich keine Erregung bei der Berührung meiner Lustzonen. Als sie plötzlich zwei Finger in mich einführte, verkrampfte mein Körper und es schmerzte an der trockenen Haut. Spontan entwich mir ein leises Wimmern.
    
    Da sah sie mich an, zog ihre Finger zurück und stieß mich grob ...
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