Der Club der jungen Dichterinnen 04
Datum: 23.11.2020,
Kategorien:
Lesben Sex
Zweites Clubtreffen
Kapitel fünf in dem erzählt wird, wie das nächste Treffen des geheimen Clubs abläuft und in dem die zweite Geschichte der Nacht vorgelesen wird.
Heute ist Veronikas Geschichte dran. Sie ist aufgeregt, weil sie sich Sorgen macht, denn in ihrer Geschichte geht es nicht um Mann und Frau, sondern um die Liebe zwischen Frauen und im Grunde ist es gar keine erfundene Geschichte, sondern ein ganz realer Traum von ihr. Was wird die Lehrerin dazu sagen, was werden die Anderen davon halten und wie wird die Beschriebene reagieren.
Eva, die bereits alle Geschichten kennt, hat es so bestimmt, dass ihre Geschichte an der Reihe ist. Veronika ist unsicher, möchte, dass alle an ihrem geheimen Traum teilhaben und möchte es auch wieder nicht. Aber Eva hat sie beruhigt. „Alles ist gut.", hat sie gesagt.
Dennoch sitzt sie jetzt hier, dieses Mal nicht neben Heidrun, sondern alleine auf den Kissen neben Evas Lesesessel und ist voller Sorge. Die anderen haben es sich auf dem Bett gemütlich gemacht und Sybilla hat sogar ihren Kopf in den Schoß ihrer Lehrerin gelegt.
Alle sind bereit, es könnte losgehen, da klopft es an der Tür.
Totenstille herrscht im Schlafzimmer. Alle sind kreidebleich geworden. Wer kann das sein? Die Schulleiterin? Wie könnten sie erklären, dass sie in ihrer Literatur-AG zusammen mit ihrer Lehrerin auf deren Bett sitzen.
Ilayda erhebt sich, legt den Finger als Zeichen zum Schweigen auf ihre Lippen und verlässt das Schlafzimmer. Sie löscht ...
... alle Lichter im Wohnzimmer und geht zur Tür. Sie öffnet diese nur ein winziges Stück und schaut, wer davor steht. Es ist eine der Novizinnen mit einem Tablett mit kleinen Kuchen. Sie ist offensichtlich verwundert, dachte, sie träfe die Schülerinnen mit ihrer Lehrerin beim Lesen und Zuhören im Wohnzimmer an.
„Magst du zu uns kommen in die Dunkelheit? Heute haben wir das Thema Nacht und eine Schülerin hatte die Idee die ausgewählten, gelernten Gedichte in absoluter Dunkelheit vorzutragen, um die Nacht auch zu spüren.
Das erste Gedicht war wundervoll, komm doch herein."
„Nein, nein, vielen Dank Frau Schmied, aber man erwartet mich in der Küche des Klosters, ich habe dort noch zu tun. Ich soll nur die kleine Stärkung abgeben -- das hatte ich vorher vergessen. Ich bitte vielmals um Entschuldigung."
„Das macht doch nichts und schade, dass du keinen Zeit hast - dir noch einen schönen Tag."
Die Clubmitglieder haben alles mitgehört und aus der Dunkelheit ertönt es vielstimmig: „Vielen Dank für den Kuchen!"
Als sich Ilayda wieder auf das Bett gesetzt hat, ist es Ann-Kathrin, die als erste etwas sagt:
„Nicht schlecht Frau Schmied, mutig und richtig clever dieser Bluff."
„Danke, und entschuldigt bitte diese kleine Notlüge. Aber ich wollte nicht riskieren, dass unsere Treffen ein jähes Ende finden. Normalerweise mag ich Ehrlichkeit viel lieber. Und dann noch: Ich würde mich freuen, wenn ihr mich im Club bei meinem Vornamen, Ilayda, nennt, sonst habe ich das Gefühl ...