Mein heutiges Vorstellungsgespräch
Datum: 22.12.2018,
Kategorien:
Schamsituation
Mein heutiges Vorstellungsgespräch
(animiert durch die SB-Bilderfolge 23888 -23896)
Sehr geehrter Herr Conrad, lieber Benno
Du hast mich aufgefordert und mir dazu eine Stunde Zeit eingeräumt, meine Eindrücke vom heutigen Vorstellungsgespräch zu Papier zu bringen und dir bei dieser Gelegenheit schriftlich mitzuteilen, ob ich an meiner Bewerbung um die Arbeitsstelle als Direktions- und Kongressassistentin bei der Conrad Congress Company GmbH (CCC) festhalte. Zweck dieser Aufgabe, welche ich ohne Wörterbuch zu erledigen habe, sei es zu prüfen, ob ich auch in einer außergewöhnlichen Situation in der Lage sei, meine Gedanken in nützlicher Frist, in verständlicher Form und in ansprechendem Deutsch zu formulieren. Dies wundert mich, verfüge ich doch über ein Abitur mit überdurchschnittlich guter Zensur in Deutsch, was du weißt.
Ja, wenn ich heute früh gewusst hätte, dass ich nackt in einem Großraumbüro sitzen werde, an einem Arbeitsplatz, der von vier mit mir bislang unbekannten Männern besetzten Arbeitsplätzen umrundet ist, so dass ich mich in keine Richtung abwenden kann, ohne wieder frontal ins Blickfeld eines Mannes zu geraten, und dass ich in dieser Konstellation einen Aufsatz zu schreiben haben werde, wäre ich wahrscheinlich nicht zum Vorstellungsgespräch erschienen. Ich habe gegenwärtig eine interessante und ungekündigte Arbeitsstelle inne, bin also nicht dringend auf eine neue Arbeitsstelle, die ausgeschriebene Stelle bei der CCC, angewiesen.
Ich war bereits ...
... erstaunt, als mir mit der telefonischen Einladung zum Vorstellungsgespräch aufgegeben wurde, in freizeitlicher Kleidung und ungeschminkt zu erscheinen, ging ich doch davon aus, dass eine Kongressassistentin auch "Aushängeschild" der CCC sei und deshalb in der Lage sein sollte, entsprechend repräsentativ aufzutreten und dies selbstverständlich in einem Vorstellungsgespräch unter Beweis zu stellen habe. So erschien ich heute Morgen in Jeans und witterungsbedingt im dicken Pulli. Weiter erstaunt war ich, als du mich in schlabberiger Kleidung und in einem eher behelfsmäßig eingerichteten, vom Großraumbürobereich wegen der fehlenden Tür nicht klar getrennten Büro empfangen und mich gleich geduzt hast. Ich habe dann reichlich unsicher zurückgeduzt, denn an meiner heutigen Arbeitsstelle bin ich auch nach fast vier Jahren mit dem direkten Vorgesetzten und selbstverständlich auch mit dem oberen Management per Sie.
Der erste Teil des Vorstellungsgesprächs verlief recht konventionell und du ließest mir Zeit und Raum, um mich und meinen bisherigen Bildungs- und Berufsweg vorzustellen. Dann klingelte das Telefon. Während du den Hörer abnahmst, schlugst du mir beiläufig vor, mich doch schon einmal bis auf die Unterwäsche auszuziehen, damit nachher der zweite Teil des Vorstellungstreffens rasch in Angriff genommen werden könne. Wenn ich sage, ich sei irritiert gewesen, ist dies zurückhaltend umschrieben. Da du sofort in das Telefongespräch vertieft warst, wagte ich nicht zurückzufragen. ...