Mein heutiges Vorstellungsgespräch
Datum: 22.12.2018,
Kategorien:
Schamsituation
... zum Großraumbüro fehlte, und so bewegte ich mich etwas zur Raumecke, welche nicht direkt einsehbar ist. So ganz nebenbei bemerktest du, so ein Höschen sei schon ein Fremdkörper an einem schönen Körper. Ich wurde leicht rot und bot ohne zu denken an, dieses auch noch ausziehen. Dann wurde ich noch röter und biss vor Verlegenheit auf meine Lippen. Du lachtest und antwortest, dies würde das Gesamtbild meines Körpers natürlich unverfälschter wiedergeben. In diesem Moment kam ich mir schon etwas nuttenhaft vor. Ich schloss kurz die Augen und entschied dann, die ganze Sache durchzuziehen. Langsam zog ich nun mit einem wohl etwas verkniffenen Lächeln mein Höschen runter. Gerade nachdem ich bereits mit dem rechten Bein aus dem Höschen gestiegen war und dieses sich auf Höhe des linken Knies befand, trat Bianca Walder mit einer Unterschriftenmappe ins Büro, legte sie dir auf den Schreibtisch, wozu sie meinem BH auf die Seite schieben musste, musterte mich grinsend von Kopf bis Fuß und stellte sich mir vor. Das war mir peinlich. Lieber hätte ich jetzt entweder das Höschen noch an gehabt oder, wenn schon, wäre ich schon vollkommen nackt gewesen. Aber bitte nicht diese schlimme Zwischenstellung mit dem intimsten Kleidungsstück auf Halbmast. So stotterte ich auch meinen Namen und war heilfroh, als Bianca Walder bald verschwand.
Du batest mich nun, das Höschen und auch den BH zu den anderen Kleidern auf den Stuhl zu legen. Du sagtest mir, du hättest jetzt wohl bald genügend ...
... Anhaltspunkte für deinen Entscheid über meine Anstellung. Wenn ich nun aber meinte, das Vorstellungstreffen sei beendet und ich könne heim gehen, so täuschte ich mich. Du batest mich, ihm zu folgen, und führtest mich zu meinem Entsetzen nach vorne ins Großraumbüro. Ich legte nun meine beiden Hände vor meinen Schoss und hörte eher abwesend, wie du mich den im Großraumbüro arbeitenden Angestellten der CCC vorstelltest und bemerktest, jetzt müssten wir nur noch einen freien Schreibtisch finden und dann könnte ich meine letzte Aufgabe für diesen Tag noch bewältigen. Gerne wäre ich jetzt in den Erdboden versunken. Den gesuchten freien Arbeitsplatz fand sich eben gerade inmitten von vier männlichen Angestellten.
Also: Mit ist die Situation noch immer äußerst peinlich. Doch spüre ich ein für mich im Moment unfassbares Vertrauen. Auch interessiert mich die Stelle. Somit teile ich dir mit, dass ich an meiner Bewerbung festhalte.
Mit herzlichen Grüssen
Anna Kleynschmid
Nachtrag:
Zwei Tage nachdem ich obigen Aufsatz in Briefform schrieb, erhielt ich bereits den Anstellungsvertrag, mit einem Anfangslohn, der 120 Euro über dem mündlich vereinbarten Monatslohn lag. Seither sind gut zwei Jahre vergangen. Ich weiß nicht, ob ich mich nochmals auf ein solches Vorstellungsgespräch einlassen würde. Doch der Entscheid war richtig. Es wird bei CCC hart und konzentriert gearbeitet, doch besteht ein ausgezeichnetes Teamverständnis. Übrigens, um allfälligen Fantasien vorzugreifen: Als Direktions- ...