Niemals Teil 2 (Roman)
Datum: 23.12.2018,
Kategorien:
Reif
... gezogen. Sie haben angefangen in Behindertenwerkstätten. Ich will diesen Menschen ein Leben geben, ein richtiges Leben!
Wenn sie mit ihren Familien durch das Tor kommen, werden zunächst nur die körperlichen Beschwerden los. Die geistigen Beschwerden musste ich gesondert lassen, aber auch sie werde ich heilen.
Stellt euch nur mal vor, was geschehen würde, wenn ich jeden Menschen korrekt wieder hergestellt hätte, was passiert wäre. So einige von euch, wissen ganz bestimmt was ich meine. Es geht um die Randgruppen. Ich bin tolerant und ich akzeptiere jeden Menschen so, wie er ist. Nie im Leben, würde ich diesen Menschen ihre Gesinnung nehmen wollen.
Sollte mich einer bitten, es zu ändern, so werde ich dies gerne tun, denn ich will nur eines: Helfen!
Mein Leben lang habe ich Menschen geholfen, aber auf der Erde konnte ich nicht heilen. Doch konnte ich den Menschen Hoffnung geben. Ich konnte Trübsal in Freude verwandeln. Ich habe bei der Trauerbewältigung geholfen und unzähligen Menschen das Selbstbewusstsein geschenkt, was ihnen fehlte. Ich habe die Selbstwerte aufpoliert und ganz stolz bin ich immer wieder darauf, dass ich viel Liebe gegeben habe!
An dieser Stelle möchte ich mich bei einer mir unbekannten Frau bedanken! Vielleicht wird sie meine Geschichte nie lesen, aber ich bete, dass es doch so kommen wird.
Neunzehnhundert und sechsundsiebzig. Ich war gerade fünf Jahre alt. Ich musste ins Krankenhaus, um mir die Mandeln entfernen zu lassen. Dieses Erlebnis ...
... hat mich wahnsinnig geprägt und mir Nächstenliebe gelehrt.
Am Tag der Operation: ich hatte keine Angst. Der Arzt erklärte mir Lachgas und ich schlief ein, noch ehe ich bin zwei zählen konnte.
Als ich erwachte, hatte ich böse Halsschmerzen. Ich wusste, dass meine Mutter nicht kommen würde. Ich war unendlich traurig und weinte bitterlich und dann diese Schmerzen. Ich konnte kaum schlucken. Irre, ich habe schon wieder Tränen in den Augen.
Ich lag mit einem anderen Kind auf dem Zimmer. Dessen Mutter kümmerte sich um das Kind. Sie hörte mich leise schluchzen und kam an mein Bett. Ich kann mich an ihr Aussehen nicht mehr erinnern, aber was ich noch weiß, sie hörte mir zu, tröstete mich, strich mir über den Kopf.
Als sie hörte, ich wollte nicht schlucken, (grins), nahm sie einen Waschlappen, machte ihn nass und gab ihn mir.
„Spuck da drauf und wenn er voll ist, rufst du mich, dann wasche ich ihn wieder aus und gebe ihn dir zurück.“
Sie blieb den ganzen Tag und hat sich um uns beide gekümmert. Ich war ihr unendlich dankbar und bin es heute noch! Liebe Frau, wenn du dich hier drin erkennst: Ganz, ganz lieben, herzlichen Dank an dich. Mein Vater wird dich segnen und du bekommst einen Freifahrtschein, direkt in den Himmel!
So, das war mir ein herzliches Bedürfnis!
Viele Menschen, haben mir auf meinem Weg geholfen, einem sehr beschwerlichen Weg. Ich bin jedem dankbar!
Nächstenliebe. Sie wird hier, auf Me-Ti-Na-Te, ganz groß geschrieben! Damit meine ich jetzt ...