Niemals Teil 2 (Roman)
Datum: 23.12.2018,
Kategorien:
Reif
... Männer wurden zu uns gebracht. Ich schickte den Rat hinaus und behielt nur Gerd und Michael bei mir. Gerd war meine seelische Unterstützung und Michael mein Beschützer.
„Ich gebe ihnen die einmalige Gelegenheit, mit mir zu sprechen! Werden sie schweigen, werde ich meine Schlüsse daraus ziehen und handeln, ohne Rücksicht!“
Ich saß ganz locker und bequem auf meinem Stuhl und sah die beiden stolzen Männer vor mir. Ich studierte ihre Haltung, ihre Mimik und das was sie sagten.
Die Haltung war stolz, nicht zu brechen. Die Mimik verriet nichts, unberechenbar.
Nur einer der beiden sprach: „Dann handeln sie!“
War klar. Warum sollte man es mir auch einfach machen?
„Ihnen würde es nichts ausmachen, wenn ich ihnen die Erinnerung nehmen würde, an ihr ganzes Leben?“
Der eine Mann schluckte schwer, der andere lächelte mich frech an.
Sehr gut. Beide sind unsicher.
In meinem Kopf sprach ich mit Michael. Ich musste mir ein Grinsen schwer verkneifen!
Michael stand daraufhin auf und sagte: „Ich sehe, ich werde hier nicht mehr gebraucht. Viel Spaß beim Löschen“, er tätschelte mir die Schulter, nahm seinen Vater bei der Hand und sie verließen den Raum.
Nun war ich mit den beiden alleine.
„Ich bin keine Rachegöttin und ich bin sehr geduldig und auch nachsichtig. Ich kann bis zu einem gewissen Grad sogar verzeihen, meine Herren. Haben sie noch einen letzten Wunsch?“ Ich rutschte zurück und legte meine Füße gemütlich auf den Tisch.
Herrlich diese ...
... überraschten Gesichter. Einfach klasse.
Sie gaben beide nicht nach.
`Gib ihnen eine Kostprobe.´ Meta.
`Das habe ich vor.´
Ich schloss meine Augen und stellte mir vor, wie beide ihre Erinnerungen verloren.
Was dann geschah, überwältigte mich schier.
Beide Herren sahen mich an, als sei ich ein Geist. Sie fragten mich, wer ich sei, wer sie seien und warum sie hier bei mir sitzen würden.
Es tat mir in der Seele weh! Ich hasste es, nicht gut sein zu dürfen.
Ich spielte ein paar Minuten mit ihnen, stellte ihnen Fragen und lächelte nach außen hin.
Als es mir zu viel wurde, gab ich ihnen das Gedächtnis zurück.
„Wollen sie den Rest ihres Lebens, so verbringen?“
„Ich bin Kundschafter der amerikanischen Regierung.“
„Ich bin Beauftragter der deutschen Regierung.“
„Prima. Was kann ich für beiden Regierungen tun?“ Jetzt hatte ich eine Ebene gefunden, auf der ich mit ihnen sprechen konnte.
Der deutsche sprach zuerst: „Wir wollen wissen was vorgeht und was das alles zu bedeuten hat.“
Ich sah den Amerikaner an, der unsere Sprache so gut beherrschte, dass ich nie darauf gekommen wäre, er könnte ein Ausländer sein. WOW!
„Wir wissen was läuft und wollen uns beteiligen!“
Ich lachte schallend. Woran denn?
„Wollen sie mir meine göttlichen Aufgaben abnehmen?“ Frech kommt weiter. Ich gähnte herzhaft. Was für geile Gesichter. Einfach köstlich.
„Meine Regierung würde sich freuen, mit ihnen in Kontakt treten zu dürfen.“ Der deutsche war diplomatisch. ...