1. Kumiho Na-Ri 01


    Datum: 31.12.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... dann kaum eine Handbreit vor seinem inne.
    
    „Du lässt mich glauben, mit dir einen Fehler begannen zu haben, Na De-Yong. Dein Ur-Urgroßvater war nicht mein Freund, er war mein Diener. Aber er wäre gern mein Freund geworden. Damals wollte ich keinen. Nun hatte ich geglaubt, du wolltest anstelle deines Vorfahren mein Freund sein, habe ich das etwa falsch verstanden?"
    
    Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage blickte De-Yong dem Tod ins Auge. Doch dieses Mal war es noch erschreckender, als in der Schlacht zu sterben. Von dieser Kreatur getötet zu werden, würde ihn zweifellos seine Seele kosten.
    
    Panisch suchte er nach einem Ausweg.
    
    „Ich, ich wusste doch nicht so genau, was du unter Freundschaft verstehst. Das ist ein Missverständnis, und es hat mich völlig überrascht. Es tut mir aufrichtig leid, dich erzürnt zu haben, O Mächtige, aber ich bin nur ein unwissender Mensch!"
    
    Verdutzt zog Na-Ri ihren Kopf zurück und blickte ihn an. Die entblößten Fangzähne verschwanden so schnell, wie sie erschienen waren.
    
    „Wenn dir nicht klar war, was es bedeutet, warum hast du es angeboten? Du trägst das Amulett, hast mir von deinem Vorfahren erzählt, ich musste davon ausgehen, dass du Bescheid weißt!"
    
    „Wusste ich nicht, deshalb bin ich so überrascht. Aber ich möchte auch nicht sterben!"
    
    Na-Ri ließ seine Handgelenke los und setzte sich zurück, ihre Füße von seiner Brust nehmend und statt dessen mit gespreizten Beinen über seinem Unterleib sitzend.
    
    Erneut wurde sich De-Yong ...
    ... seiner schmerzenden Erektion bewusst, welche dieses Mal überraschenderweise nicht verschwunden war, als er sein Leben bedroht wurde. Und sie so aufreizend, nackt auf sich sitzen zu haben, verschaffte ihm da auch keine Erleichterung, im Gegenteil.
    
    „Du wirst sterben. Du bist ein Mensch. Meine Perle in dir macht dich weder unsterblich, noch unverwundbar. Sie macht dich stärker, schneller, wird die Heilung nach Wunden beschleunigen, aber sie wird dich nicht vor dem Tod schützen!"
    
    „Das meine ich nicht. Ich meine jetzt sterben, hier, durch dich!", versuchte De-Yong ihr seinen Standpunkt begreiflich zu machen.
    
    „Gut. Aber warum sollte ich dich nun am Leben lassen, obwohl du die Bedingungen unseres Paktes weder kanntest, noch sie je erfüllen wolltest? Du hast immerhin einige Tage länger gelebt, und die Freuden der Vereinigung mit mir genossen. Reicht dir das nicht?"
    
    Er zögerte mit der Antwort. Ein falsches Wort würde unzweifelhaft seinen Tod bedeuten. Ungeachtet ihrer Worte musste es weitere Möglichkeiten geben, diesen Pakt wieder zu lösen. Doch dazu musste er leben.
    
    „Es war mir in der Tat eine große Ehre und ein ganz ungeahntes Vergnügen, die Vereinigung mit euch genießen zu dürfen. Nichts, was ich je erlebt habe, kam dem auch nur nahe!"
    
    Das war die volle Wahrheit. Nie hatte er besseren Sex genossen, trotz seiner schmerzenden Wunden zu dem Zeitpunkt.
    
    „Und, obwohl ich die Bedingungen des Paktes vorher nicht kannte, bin ich bereit sie zu akzeptieren, uneingeschränkt!" ...
«12...101112...76»